Zusammenfassung
Es wird über eine Reihe von Pfählungsverletzungen berichtet, welche die verschiedensten Körperteile betrafen. Bei den Pfählungen der Gliedmaßen, die fast ausschließlich in Ast- und Hornpfählungen bestanden, soll jede Naht trotz Wundausschneidung vermieden werden und die Wunde offen bleiben. Totale Pfählungen, d. h. solche mit Ausgangsöffnung, sind durchlaufend zu drainieren, die übrigen Pfählungen, wenn bis in die Subcutis oder nahe an dieselbe heranreichend, durch Gegenschnitte in totale zu verwandeln und gleich zu behandeln.
Bei den penetrierenden Pfählungen des Brustkorbes wurde der offene Pneumothorax in einen geschlossenen verwandelt (Naht oder Tampon).
Bei den Mastdarmpfählungen entscheidet die Frühdiagnose einer Verletzung des Bauchfelles das Schicksal der Verletzten und kann nur die unverzügliche Laparotomie bei Vorliegen einer solchen die tödliche Peritonitis aufhalten. Genaue Spiegeluntersuchung ist daher bei jeder perianalen Pfählung zur Frühdiagnose nötig.
Sämtliche angeführten Verltzten wurden geheilt.
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Herrn Prof. Wittek zum 70. Geburtstag gewidmet.
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Lederer, H. Pfählungsverletzungen. Arch orthop Unfall-Chir 41, 343–349 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02582001
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