Zusammenfassung
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1.
Es wird ausgegangen von der Tatsache, daß Umschnürungen blutender Gliedmaßen zu oft angelegt werden und sehr häufig keine Unterdrückung des arteriellen Pulses, sondern eine, Stauung der Venen zur Folge haben. Die beabsichtigte Stillung der Blutung wird dadurch in bedrohlicher Weise nur gesteigert, zu feste Abschnürung führt zu Schäden.
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2.
Da genügende Kenntnisse der Laienhelfer und Sanitätsmänner voraus-gesetzt werden konnten, wurden planmäßig die von ihnen benutzten Hilfsmittel auf ihre Brauchbarkeit untersucht.
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3.
Die Schlingen erwiesen sich durchweg als schlecht oder unbrauchbar, die Binden dagegen, besonders die Gummibinden, die auf Esmarch zurückgehen, als gut brauchbar für alle Gliedmaßen, auch für die bekleideten und auch für die Anwendung durch Laienhelfer.
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4.
Von den unbrauchbaren Schlingen mußte besonders der Arterien-Abbinder “Asco”, einerseits wegen seiner völligen Unbrauchbarkeit und andererseits wegen seiner ungeahnt weiten Verbreitung genannt werden.
Schrifttumsverzeichnis
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Köhler: Kriegschirurgie. 1897.
Krische: Dtsch. med. Wschr.1921 I.
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Magnus: Rev. internat. Croix-rouge1934, Nr. 181.
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Schüttemeyer: Inaug.-Diss. Berlin1937.
Sehrt: Arch. klin. Chir.62, H. 2.
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Haase, W., Schüttemeyer, W. Brauchbare und unbrauchbare Hilfsmittel zur Abschnürung blutender Gliedmaßen. Arch orthop Unfall-Chir 38, 493–497 (1937). https://doi.org/10.1007/BF02580589
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