Zusammenfassung
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1.
Bei der Filtration technischer Viskosen werden in den Filterrückständen Faseranteile gefunden, die sich bei den Vorgängen des Viskosebildungsprozesses als widerstandsfähig erwiesen haben. Diese Rückstände ergeben bei der Methoxylbestimmungsmethode nach Zeisel zum Teil höhere Werte als die Ausgangszellstoffe.
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2.
Die Unterschiede der Methoxylwerte zwischen Faserrückständen und Ausgangszellstoffen weisen auf Materialungleichheiten hin, die aus den gebräuchlichen analytischen Daten der Zellstoffe nicht zu erkennen sind. Bei ungleichmäßig aufgeschlossenen Zellstoffen ist ein wesentlicher Teil der durch die Methoxylbestimmung erfaßbaren Fremdgruppen auf restliches Lignin zurückzuführen.
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3.
Es wurde die Anwendbarkeit der Methoxylbestimmungsmethode auf die Bestimmung kleiner Methoxylmengen in einer verbesserten Apparatur überprüft.
Die bei den Methoxylbestimmungen erhaltenen Werte, ausgedrückt als Methoxyl, entsprechen den Gesamtmengen der bei der Spaltung mit Jodwasserstoffsäure gebildeten flüchtigen Jodide und werden als Maß für vorhandene Fremdgruppen angesehen.
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4.
Bei derα-Zellulosebestimmung von Zellstoffen bleibt ein erheblicher Teil der methoxylabspaltenden Substanzen in derα-Zellulose zurück. Da auch pentosanfreieα-Zellulosen bei der Spaltung mit Jodwasserstoffsäure flüchtige Jodide abgeben, können diese nicht auf methoxylhaltige Pentosane zurückgeführt werden.
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5.
Beim oxydativen Abbau von Zellstoffen erfolgt mit dem Fallen der Kupferviskositäten gleichzeitig eine Abnahme der Methoxylwerte.
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6.
Untersuchungen von Kettenlängenfraktionen aus Zellstoffen und Baumwollen zeigen, daß die durch die Methoxylwerte angezeigten Fremdgruppen in den Fraktionen hohen Polymerisationsgrades in höheren Mengen zugegen sind als in den niederpolymeren.
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7.
Aus den Befunden wird geschlossen, daß die in den natürlichen Faserzellulosen aufgefundenen Fremdgruppen mit dem Aufbau und den Eigenschaften natürlicher Zellulosefasern in direktem Zusammenhang stehen.
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Kleinert, T., Hingst, G. & Simmler, I. Beiträge zur Kenntnis von Faserzellulosen. Kolloid-Zeitschrift 108, 137–144 (1944). https://doi.org/10.1007/BF02565241
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02565241