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Zusammenfassung

  1. 1.

    Der angeborene Schiefhals ist ein erblich bedingtes, im Genotyp rezessiv und wahrscheinlich dihybrid repräsentiertes Leiden, das in seiner Manifestation innerhalb eines gewissen Spielraumes von äußeren Faktoren beeinflußt wird. Es besteht in einer Aplasie des Kopfnickers — einer mangelhaften Differenzierung des Muskelgewebes aus dem Mesenchym. Folge, nicht Ursache des Schiefhalses ist die häufige Steiß- und Querlage sowie erschwerter Geburtsverlauf.

  2. 2.

    Der direkte Nachweis der Erblichkeit läßt sich in 11% der Fälle führen.

  3. 3.

    Die zwillingspathologische Untersuchung ergibt erbliche Bedingtheit mit 20% Umweltbeeinflußbarkeit (Paravariabilität).

  4. 4.

    Der Schiefhals betrifft beide Geschlechter und beide Seiten gleich häufig.

  5. 5.

    Die Zahl der Steiß- und Querlagen beträgt 50%. Erschwerter Geburtsverlauf liegt vor in 70% der Fälle.

  6. 6.

    Die Zahl der Erstgeborenen unter den Schiefhalskindern ist um 1/3 erhöht.

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Folgende Untersuchung ist mit Unterstützung der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft, der ich an dieser Stelle ergebenst danke, durchgeführt worden.

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Isigkeit, E. Untersuchungen über die Heredität orthopädischer Leiden. III. Der angeborene Schiefhals. Arch orthop Unfall-Chir 30, 459–494 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02561859

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