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Zusammenfassung

Die Verletzungen des muskulären Anteiles des Quadriceps können bei konservativer Behandlung ohne Einbuße der Funktion ausheilen, verlangen nur bei Schmerzen oder störenden Muskelhernien bei gleichzeitiger Schädigung der Fascie einen Eingriff. Verletzungen des sehnigen Teiles machen dagegen die Operation nötig; je früher dieselbe vorgenommen wird, desto eher ist mit einer völligen Heilung zu rechnen. Plastischer Ersatz, sowie Überbrückung von Defekten, namentlich bei einem stark retrahierten Ligamentum proprium ist manchmal nicht zu umgehen. Glänzend hat sich dabei als Ersatzmaterial die Aponeurose des Quadriceps bewährt. Patellarfrakturen ohne Dislokation und ohne Schädigung des Reservestreckapparates werden konservativ behandelt, solche mit Dislokation der Fragmente dagegen operiert; Zeitpunkt der Operation sowie Operationsmethode wird jedem einzelnen Fall angepaßt. Wenn möglich, geben wir jedoch der Periostnaht mit Seide zur Verhütung arthritischer Veränderungen und starker Deformierung der Patella den Vorzug.

Sowohl bei konservativ behandelten Fällen als auch nach der Kniescheibennaht stellen wir die Extremität für gewöhnlich durch 3 Wochen ruhig.

Die Resultate der konservativen und operativen Frakturbehandlung der Patella sind perzentuell die gleichen.

Luxationen werden wie die Verrenkungen anderen Ortes reponiert. Bei Ausbildung habitueller Verrenkung gehen wir operativ vor.

Abgerissene Tuberositates tibiae werden, soweit es möglich ist, reponiert und mit rostfreiem Nagel fixiert; jedoch entfernen wir nach erfolgter Festigung den Nagel wieder. Ist die Reposition unmöglich, gelingt es nicht, die abgerissene Tuberositas an die normale Stelle zu bringen, so wird der Defekt überbrückt (in einem Falle durch einen hinaufgeklappten Knochenperiostlappen aus der Tibia).

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Schosserer, W. Die Verletzungen des Kniestreckapparates. Arch orthop Unfall-Chir 30, 176–193 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02561831

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