Zusammenfassung
1. Es wird über zwei das Wachstumsalter betreffende Fälle berichtet, die sich klinisch durch das Vorhandensein einer Kyphose kennzeichnen.
Röntgenologisch findet sich eine Defektbildung des 1. bzw. des 1. und 2. Lendenwirbelkörpers, die als angeborene Anomalie gedeutet und als Ursache der Kyphosen angesehen wird.
2. Die Übersicht des Schrifttums der angeborenen Kyphosen ergibt, daß die Fälle, bei denen der klinische Befund durch die Fehlbildung eines Wirbelkörpers erklärt wird, den leichtesten, bisher beobachteten Grad darstellen. Bis zur schweren, mit Rachischisis anterior oder posterior verbundenen Entwicklungsstörung bestehen Übergänge. In formal-genetischer Beziehung lassen sich die angeborenen Kyphosen von den kongenitalen Skoliosen nicht trennen.
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Lindemann, K. Zur Kasuistik der angeborenen Kyphosen. Arch orthop Unfall-Chir 30, 27–33 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02561812
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