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Das Brechungsvermögen der Zellulosefasern

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Kolloidchemische Beihefte

Zusammenfassung

  1. I.

    Bei der Anwendung der Immersionsmethode zur Messung der Brechungsindices der anisotropen Komponente von Mischkörpern wie die Zellulosefasern, gelangen nicht die gesuchten Indices (nα und nγ), sondern die Exponenten des gesamten Mischkörpers (no und na) zur Messung. no und na sind aber Funktionen des Brechungsvermögens der Imbibitionsflüssigkeiten nI und nII. Nur durch geschickte Wahl der Immersionsflüssigkeit und genügend lange Imbibition der Fasern kann erreicht werden, daß die Imbibitionsflüssigkeit in der Faser dieselbe Zusammensetzung besitzt wie die Immersionsflüssigkeit außerhalb der Faser. Erst wenn diese Voraussetzung erfüllt ist, kann nI=nα und nII=nγ werden, worauf auch no und na mit den gesuchten nα und nγ zusammenfallen. Die Immersionsmethode gestaltet sich somit für dispersoide Systeme wesentlich komplizierter als für Kristalle.

  2. II.

    Rein zellulosische Pflanzenfasern besitzen annähernd konstante Brechungsexponenten und Doppelbrechung:

Verlaufen die Micelle unter einem Winkel zur Faserachse, in deren Richtung die Messungen erfolgen, so müssen die erhaltenen Werte mittels einer Ellipsengleichung umgerechnet werden. Einlagerungen von Lignin und Pektinstoffen verändern die Brechungsexponenten des Mischkörpers und setzen die Doppelbrechung herunter. Die Mittel der übereinstimmenden Messungen können als optische Konstanten der Zellulosemicelle angesprochen werden.

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Frey, A. Das Brechungsvermögen der Zellulosefasern. Kolloidchem Beih 23, 40–50 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02557767

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