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Über die Herstellung von Fasern aus Kasein

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Kolloid-Beihefte

Zusammenfassung

  1. 1.

    Es wird festgestellt, daß die Fällung des Kaseins aus der Magermilch mit anderen Säuren als Schwefelsäure in bezug auf die aus dem Kasein hergestellten Fäden keinen Vorteil bietet. Der von A. Ferretti beim Fällen angewandte Säureüberschuß wirkt sich auf die Fadenqualität nachteilig aus. Bessere Resultate lassen sich bei isoelektrischen Fällungen erreichen, denen beim Fällen Natriumsulfat zugesetzt wird.

  2. 2.

    Die von Ferretti zum Lösen des Kaseins angewandte NaOH-Menge läßt sich noch um etwa 9% unterschreiten, wobei der Abbau des Kaseins während der alkalischen Reifung zurückgedrängt wird. Zusätze von Natriumsulfat zur Spinnlösung verbessern die Fällungsbedingungen, was aus den besseren mechanischen Eigenschaften der auf diese Weise hergestellten Fäden hervorgeht. Außerdem bewirkt dieser Natriumsulfatzusatz eine Verkürzung der Reifungsdauer der Spinnlösung, wodurch ebenfalls der Abbau des Kaseins zurückgedrängt wird.

  3. 3.

    Im Vakuum eingedickte Milch läßt sich nicht zu Fäden verspinnen, ebensowenig die in Wasser suspendierte bzw. gelöste Trockenmilch. Kasein, das aus alkalisch gemachter Magermilch gefällt wurde, läßt sich nicht zu verspinnbaren Kaseinlösungen und damit zu Kaseinfäden verarbeiten.

  4. 4.

    Es werden die Kurven der Dehnung und der Doppelbrechung eines Kaseinfadens bei steigender Belastung aufgenommen. Diese weisen einen ähnlichen Verlauf auf wie die entsprechenden Kurven von Schafwolle.

  5. 5.

    Die Kaseinkunstfäden ergeben weder im entspannten noch im gestreckten Zustand ein definiertes Röntgendiagramm.

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Küntzel, A., Doehner, K. Über die Herstellung von Fasern aus Kasein. Kolloid-Beih 52, 1–44 (1940). https://doi.org/10.1007/BF02556511

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