Zusammenfassung
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1.
Eine vorläufige Untersuchung aus dem Jahre 1925 wurde wiederholt und mit einer großen Anzahl von Elektrolyten erweitert.
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2.
Bestätigt wurde, daß die Viskosität von Gelatinesolen durchaus nicht allein durch die Wasserstoffionen bestimmt wird, sondern daß alle Elektrolyte eine Wirkung ausüben, welche von der des H+- und des OH−-Ions sich nur quantitativ unterscheidet. Dreiwertige Ionen stimmen ziemlich mit dem H+-bzw. OH−-Ion in der Wirkung überein.
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3.
Die Wirkung der Ionen stimmt vollständig mit der überein, welche wir bei kapillarelektrischen Vorgängen kennen (Valenzeinfluß).
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4.
Die Durchschneidung der Kurven ist völlig dieselbe wie die in Mitteilung XV für Stärke beschriebene; die Erklärung kann durchaus dieselbe sein. Dies bestätigt wieder den kolloiddispersen Charakter der Gelatinesole.
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5.
Der Unterschied im Viskositätsniveau bei isoelektrischen Zuständen wird der Ionenhydratation der bei der Entladung gebundenen Elektrolyte zugeschrieben. Versuche über Alkoholfällung bestätigen diesen Gedankengang.
Literatur
H. R. Kruyt u. H. J. C. Tendeloo, Journ. of Physical Chem.29, 1303 (1925); Koll.-Beih.29, 143 (1929).
J. Loeb, J. Amer. Chem. Soc.44, 213 (1922).
H. R. Kruyt u. H. J. C. Tendeloo, Journ. of Physical Chem.29, 1303 (1925).
H. R. Kruyt u. H. J. Edelman, Koll.-Beih.36, 350 (1932).
H. R. Kruyt u. P. C. van der Willigen, Koll.-Ztschr.45, 307 (1928).
H. R. Kruyt u. H. J. Edelman, Koll.-Beih.36, 350 (1932).
Vgl. G. v. Elissafoff, H. R. Kruyt und viele andere Untersuchungen auf diesem Gebiet.
Vgl. z. B. die soeben erschienene Abhandlung von Basinski, Koll.-Beih.36, 350 (1932).
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Kruyt, H.R., Galema, H.P. Zur Kenntnis der lyophilen Kolloide. Kolloid-Beih 37, 154–179 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02556243
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