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Die Lehre vom Adsorptions-vermögen der Böden

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Kolloid-Beihefte

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References

  1. Vgl. aber G. Given, Inauguraldissertation (Göttingen 1915), 11; ferner P. Ehrenberg, Bodenkolloide (3. Aufl. 1922), 295. (Übersetzer.)

  2. Wenn man unter Adsorptionskapazität das versteht, als was ich diese Größe ansehe, nämlich «die Summe aller im Boden vorhandenen austauschfähigen Kationen», so muß ganz klar sein, daß diese Größe für jeden bestimmten Boden einen sehr beständigen wert hat, der sich nur mit dem Charakter des Bodens selbst bei jener langsamen Entwicklung, die jeder Boden durch-macht, verändert. Wenn trotzdem einige Forscher eine schnelle und dabei periodische Veränderlichkeit dieses Wertes feststellen (M. Winokurow), so ist dies offenbar in der Unvollkommenheit unserer Methodik zur Bestimmung der einzelnen adsorbierten Kationen, wie ihrer Summe begründet.

  3. Das oben benutzte Chlorammonium reagiert aber in wässeriger Lösung schwach sauer. (Übersetzer.)

  4. Es ist zu beachten, daß selbst zur Bildung von solonezartigen Böden mit sehr hohem Gehalt an adsorbiertem Na keine sehr hohe Konzentration der Na-Salze in der Bodenlösung erforderlich ist. Es ist nur notwendig, daß ihre Konzentration so hoch ist, daß das in der Bodenlösung vorhandene Ca-Ion den Eintritt von Na in den adsorbierenden Komplex nicht verhindert. Enthält der Boden Gips, so kann die Ca-Ionen-Konzentration 3 Milliäqu. Ca je 100 ccm Bodenlösung erreichen; wenn Na unter diesen Bedingungen Ca aus dem Bodenkomplex verdrängen soll, so muß seine Konzentration höher sein; z. B. 10–15 Milliäqu. Na je 100 ccm Bodenlösung, oder, wenn wir die volle Wasserkapazität des Bodens gleich 40 Proz. setzen, muß der Boden 0,24–0,35 Proz. NaCl enthalten. Enthält der Boden an Kalziumsalzen nur das Karbonat, so kann die Na-Ionen-Konzentration in der Bodenlösung schon viel niedriger sein, damit das Na in den Bodenkomplex eintreten kann. In solchen Böden kann die Ca-Ionen-Konzentration der Bodenlösung 0,02 g Ca je 100 ccm oder 1 Milliäquivalent je 100 ccm nicht übersteigen; die Na-Ionen-Konzentration muß hier 4–6 Milliäqu. je 100 ccm Lösung betragen, oder der Boden muß, wenn man seine Feuchtigkeit gleich 40 Proz. setzt, nur 0,1–0,14 Proz. NaCl enthalten. Noch viel geringer kann die für den Eintritt von Na in den adsorbierenden Komplex ausreichende Versalzung des Bodens durch Natriumchlorid oder-sulfat sein, wenn der Boden weder Gips noch Karbonat enthält. Damit aber bei diesen Grenzkonzentrationen von Na-Salzen Böden mit hohem Gehalt an adsorbiertem Na entstehen können, muß die eine Bedingung erfüllt sein, daß die Böden periodisch versalzen und zur Entfernung der Austauschprodukte wieder entsalzt werden.

  5. Folgende Tatsache ist bemerkenswert. Wenn man durch einen durch NaCl schwach versalzenen und in Wasser aufgeschüttelten Karbonat-Solonez hinreichend lange einen Kohlensäurestrom durchleitet, so kann man von einem bestimmten Mengenverhältnis zwischen Wasser und Boden ansteigend an alles adsorbierte Na vollkommen verdrängen. Die Analyse der Lösung erweist, daß dann die Sodamenge genau der Menge des adsorbierten Na entspricht; dies weist aber dahin, daß sogar bei Gegenwart großer Mengen freier Kohlensäure in der Bodenlösung CaCO3 und NaCl sich nicht miteinander unter Sodabildung umsetzen.

  6. Zur Vermeidung von Mißverständnissen ist folgendes hervorzuheben: Wir besitzen keine Beweise dafür, daß in einem reinen, völlig sulfat- und chloridfreien Solonez die Kolloidteilchen wirklich schon die mechanischen Elemente darstellen, und daß nicht feine Aggregate derselben dies tun; anders gesagt, daß eine vollständige Sättigung des Bodens mit Na eine Aufteilung der Mikroaggregate bis zu den primären mechanischen Elementen bewirkt; daher verstehe ich unter der Bezeichnung «primäre Kolloidteilchen” bei weitem nicht stets die wahren mechanischen Elemente, sondern ich will damit nur ausdrücken, daß diese Teilchen kleiner sind als die Sekundärteilchen, und daß sie die Elemente sind, aus denen sich die Sekundärteilchen zusammensetzen. Diese Primärteilchen können ihrerseits schon Aggregate sein, und wenn man dies mit Bestimmtheit wüßte, so könnte man sie besser Primäraggregte nennen.

  7. Bezogen auf den trockenen Boden.

  8. Bei Sättigung von Torfhorizonten von Podsolböden hat sich gezeigt, daß Wasser aus diesen Ca-Böden oft mehr organische Stoffe abtrennt, als aus dem ursprünglichen ungesättigten Boden. Offenbar bildet hier Ca mit organischen Stoffen irgendwelche wasserlöslichen Verbindungen.

  9. Das hier verwendete Kalziumkarbonat enthielt MgCO3.

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Nach der 2. Auflage des Originals aus dem Russischen übersetzt von Dr.-Ing. H. Kuron, Assistent am Agrikulturchemischen Institut der Universität Breslau.

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Gedroiz, K.K. Die Lehre vom Adsorptions-vermögen der Böden. Kolloid-Beih 33, 317–448 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02555270

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