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Der Berglaubvogel [Phylloscopus bonelli bonelli (Vieill.)] und seine Verbreitung in Bayern

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Literatur

  1. Phylloscopus Boie, Isis, 1826, II, p. 972. Type durch Monotypie:Sylvia trochilus Lath.=Motacilla Trochilus L.

  2. Die fünfte Laubsängerart, den Goldhähnchenlaubvogel, deren Zugehörigkeit zur bayerischen Avifauna durch die Beobachtungen v. Besserer's (III. Jahresber. Orn. Ver. München, 1903, p. 249) nachgewiesen worden ist, glaube ich hier um so mehr aufser Acht lassen zu dürfen, als nach neueren Anschauungen diese Art einer eigenen Gattung,Reguloides Blyth, zugezählt werden mufs. Was die Nomenklatur der Art betrifft, so wird dieselbe heute unter dem NamenReguloides humei praemium Math. et Ired. geführt, nach demMotacilla superciliosa Gmelin 1789 durchMotacilla superciliosa Boddaert 1783 vorweggenommen ist. Ebenso istSylvia bifasciata Gätke (Vogelwarte Helgoland, 1891, p. 299) praeoccupiert durchSylvia bifasciata Say, 1823. Vgl. Gätke, Edinburgh New Philos. Journal (n. series) IX, 1859 p. 335; Naumannia VIII, 1858, p. 419. GattungReguloides Blyth. Journ. As. Soc. Bengal, 16, I, 1847, p. 442. Type durch Monotypie:Regulus modestus Gould=Motacilla proregulus Pall.

  3. Reguloides humei praemium Mathews und Iredale, Austr. Av. Rec. 3, No. 2, p. 45 (1915—nom. nov. fürMot. superciliosa Gmel. Terra typica: Rufsland, ex Latham, Gen. Syn. II, p. 459).

  4. Sylvia collybita Vieillot, Nouv. Dict. Hist. Nat. II, p. 235 (1817.—Frankreich).

  5. Motacilla Trochilus Linnaeus, Syst. Nat. 10, I, p. 188 (1758.—England).

  6. Motacilla sibilatrix Bechstein, Naturforscher, 27, p. 47 (1793.—Berge Thüringens).

  7. Sylvia Bonelli Vieillot, Nouv. Dict. Hist. Nat. 28, p. 91 (1819.—Piémont).

  8. Phyllopneuste orientalis Osk. et Lud. Brehm, Vogelfang, p. 232 [332 err. typ!] (1855.—Wadi-Halfa). Über den eventuell für diese Form in Betracht zu ziehenden älteren NamenCurruca platystoma Hemprich und Ehrenberg 1833 vergl. Hartert, Vögel pal. Fauna,I, 5, 1909, p. 514. Zedlitz, Journ. f. Ornith. 1912, p. 550–552, teilt den Formenkreisbonelli neuerdings in 4 Formen ein, die er folgendermafsen trennen zu können glaubt: “I. Oberseite bei Vögeln im Frühjahr deutlich grün überlaufen, a) kleine Mafse: ♀♀ Fl. 62–67 ♂♂ 57–62 mm:P. b. bonelli Vieill. b) grofse Mafse: ♀♀ Fl. 66–71,5, ♂♂ 61,5–67mm:P.b. harterti Zedl. Typus: ♀ Attika b. Athen 6. IV. 97. Mus. Sarajewo. II. Oberseite bei Vögeln im Frühjahr grau, a) Mafse klein: Fl. ♀♀ 64, ♂♂ 60–63 mm:P. b. platystoma. b) Mafse grofs: Fl. ♀♀ 67–69, ♂♂ 65 mm:P. b. orientalis.” Nach Zedlitz istP. b. harterti, die hier neu beschrieben wird, in Griechenland und Süd-Rufsland beheimatet;P. b. platystoma ist Brutform auf der Sinaihalbinsel undorientalis stammt nach seiner Anschauung aus Syrien. Inwieweit die Auffassung v. Zedlitz' zu recht besteht, kann ich aus Mangel an Material zur Zeit nicht nachprüfen. Ich führe dieselbe hier jedoch an, um nicht den Vorwurf der Ungenauigkeit auf mich zu laden. Für meine vorliegende Abhandlung bleibt diese Zerteilung ohnehin ohne Einflufs.

  9. Vergl. hierüber wie über die stimmlichen Äufserungen überhaupt die vortrefflichen Darlegungen in Voigt's Excursionsbuch zum Studium der Vogelstimmen, 7. Aufl. 1917, p. 59–63, p. 61. Auf abnorme Sanges-weisen wurde oben nicht Rücksicht genommen. Ich denke hier besonders an die originelle Vereinigung der Weidenlaubvogelstrophe mit dem Fitislied durch den “Baumlaubvogel”.

  10. Nach Hartert, Vögel pal. Fauna, verhalten sich die Lockrufe der vier Arten folgendermafsen:trochilus: huid.collybita: härter als das huid vontrochilus, etwa hüid.sibilatrix: höher als das huid vontrochilus, flötend djü.bonelli: noch etwas höher und feiner als beisibilatrix.

  11. BeiPhylloscopus bonelli ist der Aufsenrand der 3. bis 5. Handschwinge ebenfalls verengt. Hierin gleicht der Berglaubsänger also dem Fitis; er unterscheidet sich von dieser Art jedoch hinlänglich durch die verschiedene Färbung.

  12. Sylvia prasinopyga Gloger wurde bisher allgemein aus dem “Vollständigen Handbuch der Naturgeschichte der Vögel Europas” 1834, I, p. 217 zitiert; tatsächlich führt jedoch Gloger diesen Namen schon in seiner ein Jahr vorher, 1833, erschienenen Schrift “Schlesiens Wirbelthier-Fauna”, p. 26 in nomenklatorisch gültiger Weise in die Wissenschaft ein. Gloger führt hier “den braunen Laubvogel” unter dem Namen “Sylvia tprasinopyga Lichtenst.” an, allerdings ohne eine Beschreibung, doch zitiert er als Synonym dazu “Sylvia Nattereri Tem.,S. albicans Concr. v. Baldenstein”, so dafs der Name nomenklatorisch einwandfrei ist.

  13. Vergl. Corresp.-Blatt landw. Ver., Stuttg. u. Tüb., 1834, p. 46; Jahresb. Ver. vaterl. Naturk. I, 1845, p. 224.

  14. Isis, 1843, p. 601.

  15. Correspondenzblatt zool.-min. Ver. Regensburg 1848, p. 65, no. 83a.

  16. Abh. Zool. Min. Ver. Regensburg I, 1849, p. 84.

  17. Naumannia 5, 1855, p. 81.

  18. J. A. Jäckel, Systematische Übersicht der Vögel Bayerns, 1891, p. 186–187.

  19. Der Liebenswürdigkeit des bekannten schwäbischen Ornithologen Max Rendle, Affaltern, verdanke ich einige interessante auf den Ort “Klingenbad” bezügliche Notizen, die ich hier folgen lasse: “Klingenbad liegt 9-Minuten südlich von Pfarrdorf Schönenberg auf einer Anhöhe am linken Mindelufer und ist von der Bahnstation Jettingen (Linie Augsburg-Ulm) 1 1/4 Stunden entfernt. Es gehört zum Amtsgericht Burgau. Klingenbad wurde am 9. August 1839 von Karl Freiherr von Schertel um 15000 Gulden erworben; diesem folgte im Besitze Wilhelm Freiherr von Schertel, welcher die am 19. November 1879 teilweise abgebrannten Gebäude nen aufführen liefs (1880 u. 1881). Durch Ent-schliefsung des kgl. Staatsministeriums vom 21. Januar 1881 wurde die Namensänderung von Klingenbad in “Klingenburg” bewilligt. Am 4. Dezember 1885 kam Klingenburg durch Kauf in die Hand des gegenwärtigen Besitzers Herrn Hugo Forster in Augsburg. In der Arbeit Bacmeisters über Chr. L. Landbeck (Jahreshefte d. Vereins f. vaterl. Naturkunde in Württemberg, 70, 1914, p. XXX–XLII) heifst es auf p. XXXVII, dafs Landbeck das Landgut Klingenbad “von Baron Schertel in Pacht nahm”. Diese Angabe ist nicht ganz richtig: Landbeck war bei Baron Schertel nicht “Pächter”, sondern nur Gutsverwalter” (Rendle, in lit.). Es sei auch an dieser Stelle Herrn Max Rendle nochmals der herzlichste Dank für seine liebenswürdige Bemühung abgestattet.

  20. Die Ortschaft Ettenbeuren liegt zwischen Jettingen und Ichenhausen, nordwestlich von “Klingenbad”.

  21. II. Jahresber. Orn. Ver. München, 1901, p. 169.

  22. Verh. Orn. Ges. Bayern 10, 1911, p. 80; Verh. Orn. Ges. Bayern 11, 1912, p. 92.

  23. Verh. Orn. Ges. Bayern 14, 3, 1920, p. 212; Hellmayr in lit. (4. VIII, 1917).

  24. Verh. Orn. Ges. Bayern 14, 3, 1920, p. 212.

  25. Verh. Orn. Ges. Bayern 11, 1912, p. 92.

  26. Verh. Orn. Ges. Bayern 5, 1905, p. 204; 205. Die gleichen Beobachtungeu finden sich auch noch in einer anderen Arbeit von Dr. J. Gengler “Ein Beitrag zur Ornis von Füssen und Umgebung” in Natur und Offenbarung, Band 52, 1906, p. 482, ausgeführt. Vrgl. auch Zool. Beob. 53, 1912, p. 339.

  27. Verh. Orn. Ges. Bayern 14, 3, 1920, p. 212.

  28. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 3, 1918, p. 223.

  29. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 1, 1917, p. 69.

  30. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 3, 1918, p. 222–223.

  31. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 3, 1918, p. 222.

  32. Verh. Orn. Ges. Bayern 14, 3, 1920, p. 212.

  33. Verh. Orn. Ges. Bayern 14, 3, 1920, p. 212.

  34. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 3, 1918, p. 223, Fufsnote.

  35. Journ. f. Ornith. 35, 1887, p. 337–615.

  36. Verh. Orn. Ges. Bayern 14, 3, 1920, p. 212.

  37. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 1, 1917, p. 37.

  38. Verh. Orn. Ges. Bayern 14, 3, 1920, p. 212.

  39. Verh. Orn. Ges. Bayern V. 1905, p. 204.

  40. Verh. Orn. Ges. Bayern V, 1905, p. 203.

  41. III. Jahresber. Orn. Ver. München, 1903, p. 247.

  42. II. Jahresber. Orn. Ver. München, 1901, p. 168.

  43. III. Jahresber. Orn. Ver. München, 1903, p. 246.

  44. Verh. Orn. Ges. Bayern 9, 1909, p. 146.

  45. Waldrapp, II, 1–2, 1920, p. 4.

  46. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 4, 1918, p. 338.

  47. Verh. Orn. Ges. Bayern 9, 1909, p. 146.

  48. Verh. Orn. Ges. Bayern 11, 1, 1912, p. 92.

  49. Verh. Orn. Ges. Bayern 7, 1908, p. 126.

  50. Verh. Orn. Ges. Bayern 9, 1909, p. 50; 146.

  51. Verh. Orn. Ges. Bayern 9, 1909, p. 146.

  52. Verh. Orn. Ges. Bayern 11, 1, 1912, p. 92.

  53. Zool. Beob. 53, 1912, p. 339; Zool. Beobachter, 47, 1906 p. 273.

  54. Journ. f. Ornith. 1887, p. 488.

  55. Verh. Orn. Ges. Bayern 12, 2, 1915, p. 106 Fufsnote.

  56. Verh. Orn. Ges. Bayern 9, 1909, p. 146.

  57. III. Jahresber. Orn. Ver. München 1903, p. 246.

  58. Verh. Orn. Ges. Bayern 5, 1905, p. 204, 205.

  59. Verh. Orn. Ges. Bayern 7, 1908, p. 126.

  60. Verh. Orn. Ges. Bayern 9, 1909, p. 146.

  61. R. Schlegel hatte die Liebenswürdigkeit, mir brieflich mitzuteilen, dafs er die Art im Rachelgebiet nie angetroffen habe, wofür an dieser Stelle der herzlichste Dank zum Ausdruck gebracht sein soll.

  62. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 2, 1917, p. 158–170.

  63. In den Verh. Orn. Ges. Bayern 7, 1908, p. 126 findet sich zwar für Erlangen folgende Beobachtung verzeichnet: “13.–24. V. 1906 1 eifrig singendes ♀ im Schlofsgarten, dann verschwunden.” Wie mir jedoch der Autor dieses Berichtes, Dr. J. Gengler, in liebenswürdiger Weise mitgeteilt hat, ist diese Mitteilung als unsicher zu annullieren, so dafs also heute keine sichere Beobachtung des Berglaubvogels für Mittelfranken gebucht werden kann, nach dem auch die Pischinger'sche Beobachtung von 2 Exemplaren am 1. VI. 1903 zu Wasserzell bei Aichstädt (Verh. Orn. Ges. Bayern 5, 1905, p. 205) als nicht ganz einwandfrei hier besser nicht berücksichtigt wird. Vrgl., auch Gengler, Zool. Beob. 1906, p. 273–275.

  64. II. Jahresber. Orn. ver. München, 1901, p. 73.

  65. II. Jahresber. Orn. Ver. München, 1901, p. 73; 168.

  66. Zool. Beobachter 53, 1912, p. 339; vrgl. Schelcher, Verh. Orn. Ges. Bayern 12, 1914, p. 66.

  67. Verh. Orn. Ges. Bayern 11, 1912, p. 92.

  68. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 1, 1917, p. VII.

  69. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 1, 1917, p. VII.

  70. Dr. Stadler führte in seiner in den Verh. Orn. Ges. Bayern 12, 4, 1916, p. 269–276 veröffentlichten Liste der Vögel des Maintals bei Lohr und der Nachbargebiete auf p. 276 den Berglaubvogel als fraglichen Durchzügler bereits damals mit einem Fragezeichen auf.

  71. Vrgl. Häcker, Jahreshefte Ver. vaterl. Naturkunde Württemberg 1908, p. 334–345.

  72. Journ. f. Ornith. 1911, p. 168.

  73. Vrgl. Hoffmann, Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 1, 1917, p. 69.

    Google Scholar 

  74. Prof. Dr. A. Voigt, Excursionsbuch zum Studium der Vogelstimmen Aufl. 7, 1917, p. 63.

  75. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 1, 1917, p. 69.

  76. Am 6. VIII. 1917 berührte ein Berglaubvogel, von mir genau erkanut, wohl schon auf dem Zuge, meinen Garten in Kaufbeuren.

  77. l. c. Am 6. VIII. 1917 berührte ein Berglaubvogel, von mir genau erkanut, wohl schon auf dem Zuge, meinen Garten in Kaufbeuren p. 81.

  78. Gemeint ist hier natürlich die Nonnenmeise (Parus palustris communis Baldenstein).

  79. Verh. Orn. Ges. Bayern 1903, p. 246.

  80. Waldrapp, II, 1920, p. 4.

  81. Jahreshefte Ver. für vaterl. Naturkunde in Württ. 1908, p. 334–345.

  82. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 1, 1917, p. 71–73.

  83. Verh. Orn. Ges. Bayern 14, 2, 1919, p. 148–149.

  84. Vrgl. Laubmann Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 4, 1918, p. 363–366.

    Google Scholar 

  85. Erdl führt jedoch den Waldlaubvogel (Phylloscopus sibilatrix sibilatrix (Bechst.) aus der Kaufbeurer Gegend an, eine Art welche ich hier noch nicht beobachten konnte. Sollte es sich hier vielleicht um eine Verwechslung beider Arten handeln? Man dürfe dies Erdl keineswegs zum Vorwurf machen, nachdem dies auch schon Ornithologen vom Fach begegnet ist.

  86. Verh. Orn. Ges. Bayern 13, 1, 1917, p. 37.

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Laubmann, A. Der Berglaubvogel [Phylloscopus bonelli bonelli (Vieill.)] und seine Verbreitung in Bayern. J. Ornithol 68, 245–272 (1920). https://doi.org/10.1007/BF02537886

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