Operationsprinzip
Als Folge einer Hüftluxation, eines Morbus Perthes, einer eitrigen Koxitis oder eines Traumas kann es zum frühzeitigen Verschluß der proximalen Femurepiphysenfuge kommen. Daraus entsteht eine typische Konfiguration mit Verkürzung des Schenkelhalses und Überlänge des Trochanter major.
Die schenkelhalsverlängernde Osteotomie hat zum Ziel die Wiederherstellung der normalen Anatomie und der korrekten Schenkelhalslänge, den Ausgleich der Beinlängendifferenz und die Verbesserung des Hebelarms der Hüftabduktoren.
Sie setzt sich aus drei Osteotomien parallel zur Klinge einer 130°- oder 120°-Winkelplatte zusammen. Durch Lateralisation des Schaftes kann der Schenkelhals verlängert werden, ein Teil des überlangen Trochanter major wird zum Auffüllen der Lücke über dem lateralisierten Schaft benutzt, der Rest des Trochanter major wird distalisiert.
Literatur
Buess, P., E. Morscher: Die schenkelhalsverlängernde Osteotomie mit Distalisierung des Trochanter major bei Coxa vara. Orthop. Prax. 9 (1988), 576–581.
Lascombes, P., J. Prevot: L'ostéotomie d'allongement du col fémoral avec transposition du grand trochanter dans les coxa vara acquises. Rev. chir. Orthop. 71 (1985), 599–601.
Morscher, E.: Intertrochanteric osteotomy in the treatment of osteoarthritis of the hip. Proc. 8th Sci. Meeting of the Hip Society. Mosby, St. Louis 1980 p. 24–46.
Wagner, H.: Korrekturosteotomien am Bein. Orthopaede 6 (1977), 145–177.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Hefti, F., Morscher, E. Die schenkelhalsverlängernde Osteotomie. Operat Orthop Traumatol 1, 170–178 (1989). https://doi.org/10.1007/BF02513101
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02513101
Schlüsselwörter
- Osteotomie
- Hüftdysplasie
- Hüftluxation
- M. Perthes
- Operationsmethode
- Koxitis
- Trochanterversetzung
- Beinlängendifferenz
- Coxa vara
- Schenkelhalsverlängerung