Ein Fall von südamerikanischer Blastomykose mit Lokalisation in der Mundschleimhaut

Zusammenfassung

• 1. Es wird über einen Patienten berichtet, der 6 Jahre, nachdem er ein endemisches Herdgebiet der B.S. verlassen hatte, von derselben befallen wurde.

• 2. Bei Patienten, die an ulcero-vegetanten Affektionen der Schleimhäute der oberen Luftwege leiden und die vorher eine Zeit in Gegenden lebten, die zwischen dem 22. nördlichen und 27. südlichen Breitegrad des nordamerikanischen oder südamerikanischen Kontinentes liegen, muß man, selbst wenn Jahre darüber vergangen sind, an südamerikanische Blastomykose denken.

• 3. Die Diagnose wird am schnellsten und sichersten durch die direkte Methode des Abstriches und Biopsie gemacht, in denen man charakterische Formen des Pilzes findet.

• 4. Die Umgebung des Kranken soll davon unterrichtet werden, daß eine Übertragung von Mensch zu Mensch bisher nicht nachgewiesen werden konnte.

• 5. Es ist somit von Wichtigkeit, auch für die europäischen Fachkollegen, bei der immer noch wachsenden Wanderungsbewegung der Menschheit in der heutigen Zeit, sich für Erkrankungen, wie Blastomykosen, Histoplasmosis u. a. zu interessieren