Zusammenfassung der Ergebnisse
1. Sulfat ist auch bis zu grossen Verdünnungen (0,001 n) genau mit Bariumchlorid zu bestimmen. In verdünnten Lösungen beschleunigt Weingeist die Abscheidung des Niederschlags mehr als der Zusatz von festem Bariumsulfat.
2. Bei Anwesenheit von Mineralsäure und Aluminium findet man viel zu wenig Sulfat; bei Anwesenheit von Ferriion unter Umständen zu viel.
3. Calcium stört besonders in sehr verdünnten Sulfatlösungen, so dass die Leitfähigkeitsmethode bei der Trinkwasseranalyse nicht zu verwenden ist.
4. Nitrat stört im Gegensatz zu Calcium fast nicht in verdünnten Lösungen; in stärkeren Lösungen findet man dagegen zu viel Sulfat, weil dann auch Bariumnitrat niederfällt.
5. Carbonat und Chromat sind mit Bariumchlorid genau bestimmbar. Phosphat nicht und Pyrophosphat nur bis auf etwa 4% genau.
6. Oxalat, Tartrat, Citrat und Malat sind bei Anwesenheit einer genügenden Menge Weingeist mit Bariumchlorid titrierbar; Succinat, Salicylat und Benzoat dagegen mittels Leitfähigkeitsmessung nicht.
References
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Fortsetzung von Seite 377.
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Kolthoff, J.M. Über die Anwendung der Leitfähigkeitstitration bei der Fällungsanalyse. Fresenius, Zeitschrift f. anal. Chemie 61, 433–448 (1922). https://doi.org/10.1007/BF02464981
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