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Processi di ricostruzione e di riassorbimento nella sostanza compatta delle ossa dell'uomo

Ricerche su cento soggetti dalla nascita sino a tarda etá

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1)

    Es wurden die Entwicklungs-, die Umbau- und die Abbauerscheinungen der Compacta in verschiedenen Knochen des Menschen untersucht vom 8. Monate intrauterinen Lebens an bis zum 94. Lebensjahre. In 94 Fällen wurde der mittlere Teil der Diaphyse des Femurs untersucht, in 45 Fällen der obere Teil der Squama des Occipitale, in 12 Fällen auch der Humerus, die Tibia und die 1. Phalange des Mittelfingers. Mit diesen Untersuchungen wollten wir einen Beitrag liefern zu der Kenntnis der histologischen Grundlage des Wachstums und des Alterns.

  2. 2)

    In der Diaphyse bilden sich die ersten Knochenlamellen um die Gefäβe herum kurz vor der Geburt inmitten des geflechtartigen Knochens. Durch diesen Vorgang bilden sich die ersten Osteone. Etwas später, während des ersten Lebensjahres, beginnt die Ablagerung von Grundlamellen des Periosts. In der Zwischenzeit fügen sich zu den schon bei der Geburt angelegten Osteonen auch noch andere hinzu. Sie werden bald gröβer und ersetzen zum Teil den geflechtartigen Knochen. Ungefähr im 2. und 3. Lebensjahre ist der geflechtartige Knochen vollkommen von den Lamellen ersetzt. Die Befunde, die sich auf den Zeitpunkt des Auftretens der oben beschriebenen histologischen Bestandteile beziehen, auch diejenigen, von denen wir sogleich sprechen werden, gelten, wir wiederholen das, für die Diaphyse des Femurs. In den anderen Knochen ist die Reihenfolge der Erscheinungen die gleiche, aber der Zeitpunkt des Auftretens der ersten Osteone wie auch der Grundlamellen liegt etwas später. In den Phalangen ist die histologische Differenzierung etwas langsamer als in den anderen Knochen.

  3. 3)

    Vom 2. Lebensjahre an bilden sich durch Erosion der Grundlamellen neue, weiteHaverssche Räume, während diejenigen, welche vorher bestanden haben, verschwunden sind (primitiveHaverssche Räume). Durch konzentrische Ablagerung von Lamellen in diesen Räumen bilden sich die sekundären Osteone. In dem Zeitraum vom 3. bis zum 10. Jahre nehmen die Grundlamellen wieder ab zugunsten der Osteone. Wir halten es für sicher, daβ sich ein kleiner Teil der Osteone infolge einer komplexen Serie von Erscheinungen bildet, von denen die der histologischen Beobachtung zugängliche eine Abänderung in der Richtung und in der Anordnung der Grundlamellen ist.

  4. 4)

    Die Osteone, die sich in diesem Zeitraum anlegen, haben meistens unregelmäβige Form, sei es, weil das Gefäβ exzentrisch liegt, sei es, weil sich um das Gefäβ ein Mantel von Lamellen gebildet hat. Dieser Mantel stellt in seinem ganzen eine Schale dar, deren Lamellen einen weiteren Bogen als die übrigen Lamellen der Osteone bilden. Daraus entsteht eine unregelmäβige Architektur der Compacta. Sie könnte verwechselt werden mit der Breccie, die erst später auftritt, aber sie unterscheidet sich von dieser sowohl durch den Ursprung als auch durch die Lagerung der Lamellengruppen als auch durch das Fehlen von Kittlinien zwischen Schalen und Osteonen. In den folgenden Jahren werden diese Schalen immer zahlreicher, und von jetzt an nimmt der Knochen den als 《Schollen-Struktur》 benannten Bau an, den wir in Zusammenhang bringen mit der Anordnung der Gefäβe und mit der schnellen Aufeinanderfolge der Wachstumserscheinungen.

  5. 5)

    Später nimmt die Zahl der Gefäβe weiter zu, ihre Anordnung wird regelmäβiger und in Beziehung damit hat die Form der Osteonen die Tendenz, gleichmäβiger zu werden.

  6. 6)

    Die Neuordnung des Knochens (Erosionsphänomen und das Phänomen der Lamellenablagerung) dauert während des ganzen Lebens fort mit verschiedener Intensität in den einzelnen Perioden, und sie ist wahrscheinlich individuellen Schwankungen unterworfen. In einem bestimmten Zeitpunkt, den man nicht genau feststellen kann, ungefähr vom 5. Dezennim ab, werden die Erosionsphänomene nicht mehr genügend von den Appositionsphänomenen kompensiert. So beginnt die sog. senile Osteoporose, welche starke Ausmaβe nach dem 80. Lebensjahre annimmt, und welche beim weiblichen Geschlecht stärker ist. Der Erosionsprozeβ stellt ein auβerordentlich variables Bild dar. Die Erosion zeigt sich immer auf der Innenseite der Compacta in der Weise, daβ die Medullarhöhle an Weite zunimmt, manchmal ist dieser Prozeβ gewaltig und die Verdünnung des Knochencylinders ist hochgradig; aber nicht selten bevorzugt die Erosion die Innenseite der Osteonen derart, daβ dieHaversschen Kanäle an Weite zunehmen. In einzelnen Fällen ist die Erweiterung der Kanäle die vorwiegende Erscheinung und die Verdünnung der Compacta ist nur gering.

  7. 7)

    Die beschriebenen Prozesse sind erheblichen individuellen Schwankungen unterworfen. Bei Individuen gleichen Alters gibt es Knochen, in denen man in jugendlichem Alter eine Struktur findet, welche man sonst viel häufiger in höherem Alter antrifft und umgekehrt. Qualitativ und quantitativ noch variabler sind die Prozesse der Osteoporose (s. Abb. 27\2-31).

    Eine interessante und nicht bekannte Tatsache, die von uns hervorgehoben wurde, ist, daß die individuellen Variationen der verschiedenen Knochen jedes Individuums stets in einem bestimmten Gepräge vorkommen. In sämtlichen 12 untersuchten Fällen haben wir große Ähnlichkeit in der Struktur der Diaphyse des Femurs, des Humerus und der Tibia gefunden. Es ist also wahrscheinlich, daß auch die Variationen in der Struktur der Knochen dem Gesetze der fluktuierenden Variabilität folgen. Wir wissen, daß der Komplex der Fluktuationen in einem bestimmten Individuum das morphologische Substrat der individuellen Konstitution darstellt.

  8. 8)

    Indem wir uns auf die oben angeführten Tatsachen und besonders auf den letzten Befund stützen, glauben wir, daβ die Osteonen und die Breccien (Struktur 2. Ordnung) zusammen mit der Struktur der ersten und der 3. Ordnung bis zu einem gewissen Punkte bestimmt sind, dem Knochen einen Widerstand zu verleihen gegenüber sämtlichen mechanischen Einwirkungen. Die Verfasser, die sich mit dem spezifischen Widerstande des Knochens gegen mechanische Einwirkungen befaβt haben, meinten, daβ dadurch die verschiedenen Strukturen des Knochens erklärt werden könnten (Gebhardt). Wir geben zu, daβ in der TheorieGebhardts ein Kern Wahrheit enthalten ist, jedoch halten wir es nach unseren Befunden für unmöglich, sämtliche Knochenstrukturen, selbst die feinsten, durch das Prinzip zu erklären, daβ sie eine Anpassung an mechanische Wirkungen darstellen. Die funktionelle Bedeutung der groβen Mannigfaltigkeit der Knochenstrukturen ist vorläufig noch unbekannt.

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Amprino, R., Bairati, A. Processi di ricostruzione e di riassorbimento nella sostanza compatta delle ossa dell'uomo. Z.Zellforsch 24, 439–511 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02462416

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