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Die Verbindung der Myo- und Sehnenfibrillen Polarisationsoptisch Geprüft am Rückenflossenmuskel von Hippocampus

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Zeitschrift für Zellforschung und Mikroskopische Anatomie Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Zwischen gekreuzten Nikols läßt sich an isolierten Fasern aus dem Rückenflossenmuskel vonHippocampus einwandfrei erkennen, daß dieMyofibrillen mit den Sehnenfibrillen kontinuierlich zusammenhängen, so wie esO. Schultze u. a. auf anderen Wegen gezeigt haben: jede Myofibrille erfährt ihre Fortführung in einer Sehnenfibrille. Im Sarkolemm, das sich eine Strecke weit auf die Sehne fortsetzt, finden sich nur die spärlichen kollagenen Fasern, welche die Sehne begleiten.

  2. 2.

    Die innerhalb des sarkoplasmareichen Endbezirkes der Muskelfaser gelegenenungestreiften Fibrillenanteile (“Übergangsgebiet”) sindkollagene Fasern: denn sie stimmen mit leimgebenden Fasern darin überein, daß sie

  3. a)

    die v.EbnerschePhenolreaktion zeigen,

  4. b)

    diethermische Verkürzung mit denselben optischen Folgen wie an Sehnenfäden darbieten,

  5. c)

    gleich den Sehnenfibrillen und im Gegensatz zu den Myofibrillen derVerdauung mit Trypsin widerstehen.

  6. 3.

    DieGrenze von Myo- und Sehnenfibrille ist durchaus scharf, wie man vor allem an phenolbehandelten Fasern unter Wirkung der drehbaren Glimmerplatte feststellen kann. Ein allmählicher Übergang zwischen Myosin und Kollagen findet nicht statt, vielmehr stoßen die beiden Substanzen in der Kontinuität der Fibrille unvermittelt aufeinander.

  7. 4.

    Die Verknüpfung je einer Myofibrille mit einer Sehnenfibrille istgenetisch wohl so zu erklären, daß die zuerst gebildeten Myofibrillen durch ihre Zuckungen in dem angrenzenden präkollagenen Bildungsmaterial die Micelle ordnen und so den ersten Anstoß zur Bildung von Sehnenfibrillen genau in der Fortsetzung der Myofibrillen geben. Eine unmittelbare feste Verknüpfung zwischen Sehnen- und Myofibrillenmaterial ist feinbaulich durchaus vorstellbar.

  8. 5.

    Angesichts der Tatsache, daß die ganze Masse der Sehnenfibrillen direkt mit den Myofibrillen in Verbindung tritt, während nur die spärlichen Bindegewebsfasern, welche die Sehne umhüllen, auf das zarte Sarkolemm übertreten, muß geschlossen werden, daß die übertragung des Muskelzugsdirekt von den Myofibrillen auf die Sehne erfolgt.

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Zitierte Literatur

  1. Die entsprechenden Umstände bei denWirbellosen, insbesondere Arthropoden, die von manchen Autoren in die Betrachtung hineingezogen wurden, liegen insofern anders, als hier die Muskelfasern anEpithel ansetzen und die Myofibrillen in den Epithelzellen eine Fortsetzung durch Tonofibrillen erfahren. Es ist nicht ohne Interesse, daß es auch bei den Wirbeltieren ein ähnliches Verhaltenglatter Muskelzellen gibt, wie ich [W. J. Schmidt: Über die Beziehungen der glatten Muskelzellen in der Haut vom Laubfrosch zum Epithel. Anat. Anz.51, 289–301 (1918). Sind die Muskelzellen in den perforierenden Bündeln der Haut beiRana ektodermalen Ursprungs? Anat. Anz.52, 115–129 (1919). Die Ontogenese der glatten Muskelzellen in der Froschhaut, ein Beispiel für die Differenzierung der Epidermis durch Muskelzug. Z. allg. Physiol.18, 317–340 (1919)] zuerst für diejenigen in der Haut der Anuren gezeigt habe; hier kommt es unter der Zugwirkung des Muskels in den basalen Epithelzellen zur Ausbildung eines Tonofibrillenstranges, der die Fortsetzung der Muskelzelle bildet (s. hier S.358). Über Sehnen glatter Muskelfasern vgl.M. Watzka: Z. mikrosk.-anat. Forsch.30, 23–28 (1932).

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Schmidt, W.J. Die Verbindung der Myo- und Sehnenfibrillen Polarisationsoptisch Geprüft am Rückenflossenmuskel von Hippocampus. Z.Zellforsch 24, 336–359 (1936). https://doi.org/10.1007/BF02462410

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