Literature
Vergl. diese Zeitschrift, III. Jahrg. 1915, Seite 425–429.E. Hennig, Geologisches vom Westlichen Kriegsschauplatze.
Vergl. diese Zeitschr. III. Jahrgang, 1915 Seite 1–6 und 101–110.F. Frech, Die Naturwissenschaften im Kriege.
Trotz zahlreicher Meldungen ist mir in meiner nahezu zweijährigen Tätigkeit als Bearbeiter der kriegsgeologie im Stabe des Kriegsvermessungschefs im Gr. H.-Qu. kein Fall bekannt geworden, in dem Wasser erfolgreich und einwandfrei nach Angabe vonWünschelrutengängern erschlossen worden wäre. Die häufigen „Erfolge” auf dem östlichen Kriegsschauplatze erklären sich einfacherweise daraus, daß in Diluvialschichten das Grundwasser meist flächenhaft ausgebreitet ist und daher naturgemäß an unendlich vielen Stellen erbohrt werden kann. Von der Westfront waren die Nachrichten über angebliche Erfolge entsprechend dem andersartigen geologischen Aufbau spärlich.
Eine unserer Kriegsgeologie ähnliche Einrichtung bestand bei keinem der Feinde. Hie und da mögen sie geologische bzw. bergmännische Erwägungen angestellt haben; aber außer bei verenzelten Fällen und bei den wenigen Wege- und Brunnenbaukommissionen der Russen scheint geologische Beratung nicht organisiert gewesen zu sein, wie unsachgemiiße Anlagen und Beutestücke immer wieder zeigten.
Lehrstühle für angewandte Geologie wurden kürzlich an mehreren Universitäten gegründet.
Author information
Authors and Affiliations
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Wilser, J. Angewandte Geologie im Feldzuge (Kriegsgeologie). Naturwissenschaften 8, 645–656 (1920). https://doi.org/10.1007/BF02448973
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02448973