Zusammenfassung
Seit 12 Jahren hat der Autor 56 Osteotomien der WS durchgeführt. Die Technik wird beschrieben, ebenso die Lokalisation, wo die Operation durchgeführt werden soll. Die Osteotomie soll vorzüglich an der Lendenwirbelsäule erfolgen, zuweilen im Bereich der Halswirbelsäule, niemals an der Brustwirbelsäule. Meist genügt eine, die posteriore Operation. Eine zweite, die anteriore Operation, kann notwendig werden, wenn die Verknöcherung nach der ersten Operation nicht von selbst bricht.
Die Indikationen richten sich überwiegend nach dem Alter des Patienten (nicht nach dem 60. Lebensjahr operieren), nach seiner sozialen Stellung und insbesondere nach seinem Beruf, den er ausübt. Schließlich spielen zusätzliche Gelenkveränderungen eine Rolle, vorzüglich Hüftgelenksveränderungen.
Die Ergebnisse waren immer günstig bis auf 5 Todesfälle.
Die 56 in dieser Arbeit beschriebenen Osteotomien betreffen: 54 Fälle von Sp.a., 1 Fall von kongenitaler Kyphose, 1 Fall von traumatischer Kyphose.
In 10 Fällen mußte zur Verstärkung ein Knochenspan verwandt werden.
In 6 Fällen von Hüftgelenksbeteiligung erfolgte eine Arthroplastik.
Der Allgemeinzustand der Kranken wird durch die Osteotomie erheblich gebessert, die Leistungsfähigkeit nimmt zu dank der Aufhebung der Kyphose, was sich günstig auf den physischen Zustand auswirkt.
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a. E.
Mit 7 Textabbildungen in 17 Einzeldarstellungen
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Herbert, J.J. Die vertebrale Osteotomie bei den Fehlhaltungen der Wirbelsäule (insbesondere bei der Spondylarthritis ankylo-poetica). Arch. f. klin. Chir 298, 165–184 (1961). https://doi.org/10.1007/BF02435262
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02435262