Zusammenfassung
Die Untersuchungen über den Magnesiumhaushalt ergänzen die aus der Literatur bekannten Kenntnisse über postoperative Störungen des Wasser-und Elektrolythaushaltes. Für die Praxis ist diese Kenntnis von größter Bedeutung, da der Chirurg sowie Anaesthesist sich in der postoperativen Phase mit den Elektrolytstörungen auseinanderzusetzen hat und entsprechende Behandlungen durchführen muß.
Die Bestimmung der Serumcholinesteraseaktivität und die Bromsulfaleinprobe stellen einen sehr empfindlichen Leberfunktionstest dar. Die beobachteten Veränderungen—postoperativer Esterasesturz sowie Anstieg der Bromsulfaleinwerte—hängen nicht nur von der Schwere, Dauer und Auslösungsursache des Schocks, sondern auch von den toxischen Einwirkungen auf die Leberstruktur und-funktion ab. Die Hämodynamik ist offenbar der wichtigste Faktor, denn die Unterschiede in der Größe des Reaktionsausfalles sind aus latent bestehenden, nur durch den Funktionstest faßbar werdenden Leberparenchymschäden zu erklären. Die Serumcholinesterasebestimmung und die Brom-sulfaleinprobe sollten routinemäßig bei chirurgischen Risikofällen durch-geführt werden, da beiden Untersuchungsmethoden eine Bedeutung hinsichtlich der Leistungsfähigkeit und Belastbarkeit der Leber zukommt.
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a. G.
Mit 4 Abbildungen
Mit Unterstützung der Deutschen Forschungsgemeinschaft.
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Doenicke, A. Das Verhalten einiger Leberfunktionen und des Elktrolythaushaltes beim postoperativen Schockereignis. Arch. f. klin. Chir 301, 148–160 (1962). https://doi.org/10.1007/BF02434603
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02434603