Zusammenfassung
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1.
In Versuchen an Katzen und Hunden werden die Kreislauf-wirkungen von zwei homologen Reihen untersucht, die sich vom Sympatol und Adrianol (Meta-Sympatol) durch den Austausch der Methylgruppe am Stickstoff gegen ein Äthyl-, Propyl- oder Butylradikal ableiten.
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2.
Bezüglich der Blutdruckwirkung wird festgestellt, daß die Glieder der Sympatol-Reihe weniger drucksteigernd wirken als die der Adrianol-Reihe. Bei den Sympatolabkömmlingen erlischt der blutdrucksteigernde Effekt schon beim Äthyl-, bei der Adrianol-Reihe dagegen beim Propylderivat; die Endglieder beider Reihen wirken blutdrucksenkend.
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3.
Die Blutdruckänderungen werden auf Grund von Durchströmungsversuchen auf periphere Gefäßwirkungen zurückgeführt und der Angriffspunkt an Hand von Versuchen mit Kokain, Ergotamin und Pituitrin erörtert. Bei wiederholten Injektionen und Überdosierung wurde nie eine Abschwächung oder Umkehr der Gefäß- und Blutdruckwirkung beobachtet.
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4.
Am künstlich geschädigten Herzen wirken alle untersuchten Körper leistungssteigernd. Sie unterscheiden sich im wesentlichen durch die Schnelligkeit des Wirkungsablaufes und den Grad der Frequenzsteigerung, die bis zu den Endgliedern abnehmen.
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5.
Bei Kreislaufschädigungen erweist sich Äthyl-Sympatol nur bei isolierter Herzinsuffizienz wirksam, Äthyl-Adrianol dagegen vermag außer einer Herzinsuffizienz auch eine Gefäßinsuffizienz günstig zu beeinflussen.
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6.
Die Äthylderivate haben verglichen mit Sympatol und Adrianol eine bedeutend längere Wirkungsdauer und sind sehr gut peroral wirksam.
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Unna, K. Pharmakologische Untersuchungen über neue Sympatolabkömmlinge. Naunyn - Schmiedebergs Arch 213, 207–234 (1951). https://doi.org/10.1007/BF02432757
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