Untersuchungen mit Beinengift und Histamin an der Formaldehydarthritis der Ratte

Zusammenfassung

An der akuten Formaldehydarthritis der Ratte wird der Einfluß einer prophylaktischen und therapeutischen Verabreichung von Bienengift und Histamin verfolgt und mit der Wirkung der Kombination Desoxycorticosteronglukosid + Askorbinsäure verglichen. Die gegenüber älteren Arbeiten etwas geänderte Methodik und die rechnerische Auswertung der Schwellung der Gelenkgegend durch Vergleich mit einer Formaldehyd-Kontrollgruppe werden geschildert.

Bienengift besitzt in geeigneter Dosierung eine statistisch signifikante prophylaktische und therapeutische Wirkung. Auch Histaminbehandlung war in einer Versuchsreihe signifikant wirksam. Der Erfolg der Beinengiftbehandlung ist jedoch nicht auf den Histamingehalt des Giftes und auch nicht auf Freisetzung von körpereigenem Histamin zurückzuführen.

Desoxycorticosteron-Glukosid wirkt in Kombination mit Askorbinsäure in gleicher Weise wie das Azetat.

Die Formaldehydarthritis scheint zur pharmakologischen Prüfung antirheumatischer Mittel geeignet zu sein, doch bedarf der Ablauf der histologischen Änderungen sowohl unter Formaldehyd allein als auch unter therapeutischen Maßnahmen noch näherer Klärung.