Zusammenfassung
Die vorliegenden Versuche stellen fest, dass die Verwendung von Tüpfelreaktionen auch zum Nachweis der Elemente der Schwefelwasserstoffgruppe vorteilhaft erscheint. Tüpfelreaktionen ermöglichen eine ausserordentliche Zeit- und Materialersparnis, übertreffen zuweilen in ihrer Empfindlichkeit Reagensglasreaktionen und entsprechen dadurch, dass die Durchführung mit kleinen Substanzmengen ermöglicht wird, den Anforderungen der Mikroanalyse.
Ein systematischer Gebrauch der Tüpfelanalyse ist jedoch nur möglich bei Verwendung spezifischer Reaktionen. In vorliegender Arbeit wurden folgende neue spezifische Reaktionen ermittelt und beschrieben:
1. Die Unterscheidung von HgI- und HgII-Salzen in Gemischen durch Diphenylcarbazid.
2. Die erste Farbenreaktion auf Cd-Salze.
3. Ein Verfahren zum Nachweis kleiner Mengen Pb mit Benzidin oder Tetramethyl-p-diamido-p-diphenylmethan.
4. Neue und sehr empfindliche Nachweise von As und Sb, beruhend auf der veränderten Reduzierbarkeit des Mo in Komplexverbindungen.
5. Eine verschärfte Reaktion auf Zinn.
6. Ein Nachweis von zweiwertigem Zinn neben dreiwertigem Antimon mit Ammoniumphosphormolybdat.
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Die von G. Denigès angegebene Reaktion (Bull. Soc. Pharm. Bordeaux161, 19; vergl. diese Ztschrft.42, 180 (1902)) bezieht sich auf metallisches Cd.
Wie wir erst nach Beendigung dieser Arbeit erfahren, hat Prof. G. Denigès einen ähnlichen As2O5- und P2O5-Nachweis beschrieben [Compt. rend.171, 802 (1920)], ohne jedoch den Chemismus der Reaktion zu erklären, die er auch unter anderen Bedingungen durchführte. Über einen P2O5-Nachweis auf Grund der erhöhten Reaktionsfähigkeit des Mo in (NH4)3PO4. 12 MoO3, siehe F. Feigl diese Ztschrft.61, 454 (1922).
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Additional information
(Mitteilung aus dem II. Chem. Univ.-Laboratorium, Wien.)
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Feigl, F., Neuber, F. Beiträge zum Nachweis der Elemente der H2S-Gruppe mit besonderer Berücksichtigung der Tüpfelanalyse. Fresenius, Zeitschrift f. anal. Chemie 62, 369–384 (1923). https://doi.org/10.1007/BF02427617
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02427617