Über das verhalten einiger metabolite in der tränendrüse von kaninchen bei ischämie

Zusammenfassung

Um eine Grundlage fur die Untersuchung von pathologischen Funktionszuständen der Tränendrüse zu schaffen, warden in Tränendrüsen von Kaninchen Stoffwechseländerungen durch Ischämie hervorgerufen and Metabolitbestimmungen vorgenommen.

• 1. Die Gehalte an Lactat,α-Glycerophosphat and Malat Bowie die Quotienten von Lactat/Pyruvat (L/P) and vonα-Glycerophosphat/Dihydroxyacetonphosphat (G/D) steigen in der Tränendriise während der Ischdmie an. ist bei Ischdmie 25mal bis 30mal geringer als in der Leber und genauso hoch wie im Skeletmuskel. Er wird durch die niedrige Aktivität der PK begrenzt.

• 3. Es besteht eine lineare Beziehung zwischen den Redoxquotienten L/P and G/D bei Ischämie, die dafür spricht, daß ein einheitliches glykolytisches System in den Zellen der Tränendrüse ähnlich wie in der Leber vorliegt. Eine intracelluldre Kompartimentierung der glykolytischen Reaktionen, wie sic fur den Skeletmuskel nachgewiesen wurde, kann aufgrund der festen Korrelation zwischen den Redoxquotienten in der Tränendrüse ausgeschlossen werden.

Die Untersuchungen wurden mit Unterstützung durch eine Sachbeihilfe der Deutschen Forschungsgemeinschaft ausgefü hrt.

Summary

To get a basis for studies on pathological function states of lacrimal glands in rabbits, alterations of metabolism of lacrimal glands were produced by ischemia. Levels of lactate, a-glycerophosphate and malate, and ratios of lactate/pyruvate (L/P) and ofα-glycerophosphate/dihy-droxyacetonphosphate (G/D) were investigated at different stages of ischemia.

• 1. The levels of lactate,α-glycerophosphate and malate and the ratios of L/P and G/D rise in ischemia. is 25–30 times lower than in liver, and as high as in skeletal muscle. It is limited by the low enzyme activity of pyruvic kinase.

• 3. The close correlation of L/P and G/D ratios indicates, that there is a unique glycolytic system in the cells of the lacrimal glands like in the liver. In the lacrimal gland an intracellular compartimentation of the glycolytic reactions as found in skeletal muscle can be excluded because of the close correlation between the redoxquotients.