Über die lichtabsorption eiweißfreier extrakte von frischen and konservierten hornhäuten

Zusammenfassung

Die von eiweißfreien Hornhautextrakten gewonnenen Lichtabsorptionskurven machen es wahrscheinlich, daß die Lichtabsorption dieser Extrakte vorwiegend auf ihren Nucleotidgehalt zuriickzuführen ist.

Die nach achttägiger Konservierung der Hornhäute als isolierte Scheibchen in feuchter Kammer, im Verbande des intakten Bulbus in feuchter Kammer, als isoliertes Scheibchen in Paraffinum subliquidum and nach Gefriertrocknung feststellbaren Änderungen des Kurvenverlaufes, besonders der Kurvenmaxima bei 220 and 260 mμ, weisen daraufhin, daß unter den genannten Konservierungsbedingungen eine Abnahme der Nucleotide and eine Zunahme anderer Substanzen, vielleicht niederkettiger Peptide and Aminosäuren eintritt. Diese Veränderungen sind bei Aufbewahrung der Hornhaut als isoliertes Scheibchen in feuchter Kammer am geringsten. Dieses Verfahren scheint somit die Eigenschaften der Hornhaut weniger zu verändern als die anderen drei Konservierungsarten.

Da die Lichtabsorption vonHornhauttrepanaten bei 220 and 260 mμ während der Konservierung ähnliche Veränderungen zeigte, erscheint die Messung der Lichtabsorption der Spenderhornhaut für die Keratoplastik geeignet, Aufschluß iiber den Gehalt der Hornhaut an Nucleotiden und niederkettigen EiweiB-Spaltprodukten and dariiber hinaus vielleicht auch gewisse Hinweise auf die Eignung der untersuchten Hornhaut als Transplantat zu geben.

Summary

The UV-Absorption of protein-free cornea-extracts makes it obvious, that the UV-absorption of these extracts is due to the content of nucleotides. When the corneas are kept for 8 days either as isolated disks or in the intact bulbus in a moist chamber, or as isolated disk in paraffinum subliquidum, or even after lyophilisation their absorption curves, especially the maxima at 220 and 260 mμ are changed. It is hereby pointed out, that the above mentioned conditions cause a decrease of nucleotides and an increase of other substances, perhaps lower petides or amino acids. The smallest differences are found, when the cornea is kept as isolated disk in a moist chamber.

So this method seem to have less changes for the cornea qualities than the 3 other ways of conservation.

As the UV-absorption of cornea trepanates at 220 and 260 mμ during the conservation shows similar variations, the determination of UV-absorption of the donator-cornea for keratoplasty seems to be suitable, to give evidence for the content of nucleotides and lower peptides, and more over perhaps for the qualification of the cornea as transplantate.