Zusammenfassung
1. Silber, Blei, Kupfer können nach der Leitfähigkeitsmethode genau mit Lithiumoxalat titriert werden. Mit Cadmium und Zink ist dies weniger der Fall. Bei der Nickel-, Kobalt-, Ferroion- und Mangan-Titrierung ist die Komplexbildung vom Oxalat mit einem Überschuss des Reagenses und des Metalles sehr deutlich bemerkbar.
2. Barium und Strontium können durch Leitfähigkeitstitration genau bestimmt werden. Mit Magnesium ist dies nicht der Fall wegen der grossen Komplexität des Magnesiumoxalats.
3. Starke Säuren können mit Oxalat unter Leitfähigkeitsmessung titriert werden. Auch bei Tetraoxalat bildet sich ein unscharfer Knickpunkt.
4. Reine Calciumlösungen können auch bis zu sehr grossen Verdünnungen bestimmt werden. Im letzteren Fall müssen zur schnellen Einstellung der Leitfähigkeit ungefähr 30% Weingeist in der Lösung vorhanden sein.
5. Magnesium stört stark bei der Calciumbestimmung. In sehr verdünnter Lösung, wenn wenig Magnesium neben viel Calcium da ist, titriert man bei Anwesenheit von Weingeist fast die Summe beider Metalle. Von dieser Tatsache kann man Gebrauch machen bei der Härtebestimmung im Trinkwasser.
6. Die Metalle der Kupfer- und Eisengruppe stören auch in ammoniakalischer Lösung bei der Calciumbestimmung.
9. Sulfat stört fast nicht.
Reference
C. Blacher Vergl. diese Ztschrft.48, 117 (1909) und58, 558 (1919).
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Fortsetzung von S. 103.
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Kolthoff, J.M. Über die Anwendung der Leitfähigkeitstitration in der Fällungsanalyse. Fresenius, Zeitschrift f. anal. Chemie 62, 161–177 (1923). https://doi.org/10.1007/BF02423567
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02423567