Studies onLaricobius erichsonii rosenh (Coleoptera: Derodontidae) a predator on Chermesids

Summary

• 1. Laricobius erichsonii rosenh, occurs in Central Europe from the Italian Alps to Denmark and from Normandy to the Carpathian Mountains. The species is a predator on Chermesids which invaded the northern European plain after the replacement of the natural hardwood stands by coniferous forests.

• 2. There is a reasonable correlation between the area of precipitation exceeding 600 mm. per annum and the area of distribution of the bettle. Other climatic factors are discussed and the main study area described.

• 3. The life-history and ecology are treated in some detail. The activity of adults in spring is governed by temperature. The beetles can support starvation for over a week and consume, on an average, approximately 33 eggs ofA. piceae per day. The maximum amount of eggs laid per female was 41 in the rearings. There is one generation per annum only, and the young beetles appear for some weeks in July and August, after emergence from the pupa. Hibernation of the adults takes place in the forest floor.

• 4. The eggs are deposited singly on the bark and develop, in the forest, in about 12 to 16 days in May.

• 5. The general behaviour of the larva is described in some detail with regard to movements, dropping, skin cover, and moulting. The food consumption of the larval stage ranges from 7.2 eggs ofA. piceae for L I to 37.5 eggs for L IV, per day. The developmental period of the various instars, and the increase of total food consumption per instar is compared with the growth of head capsule and body length. Counts in various regions suggest that there is a regular decline in the population density of the predator after some years in infestations ofA. piceae, caused by increasing mortality (parasitism and disease) and the reduction of the host insect.

• 6. Pupation takes place in the forest floor. The depth and position depends on moisture conditions. The duration of the instar is about 13 days. Mortality cause by biotic factors is assessed to be low.

• 7. The host specificity ofL. erichsonii is considered to be slight, but observations in mixed infestations indicate that preference is given toA. piceae. The ability to find Chermesid as food insects is well marked in the adults. Larvae searching on the stems do not appear to be capable of perceiving food at distances beoond a few millimeters.

• 8. The economic importance of the species is discussed based partly on a rough approximation of the number necessary to keep a certain square unit of infested bark free of Chermesids throughout the year. This species alone is not considered to be capable of suppressing a heavy outbreak of woolly aphids. The moderate host specificity made it possible for the beetle to invade new areas and reach rather isolated fir stands where other, more spezialized predators onA. piceae, could not follow.

• 9. The collecting and shipment to Canada of 7,790 living beetles from Germany, 1951 and 1952, is described.

Zusammenfassung

• 1. Laricobius erichsonii rosenh. kommt in Mitteleuropa vor, zwischen den italienischen Alpen und Dänemark, der Normandie und den Karpathen. Die Art lebt räuberisch von Chermesiden und wanderte in die Nordeuropäische Tiefebene ein, nachdem dort die natürlichen Laubwälder durch Nadelhölzer weitgehend ersetzt worden waren.

• 2. Zwischen dem Gebiet mit Niederschlägen von über 600 mm im Jahr und dem Verbreitungsgebiet des Käfers, das nach neuesten Unterlagen zusammengestellt wird, besteht gute Übereinstimmung. Andere Klimafaktoren werden ebenfalls diskutiert und die Beobachtungsgebiete beschrieben.

• 3. Eingehend wird die Biologie und Ökologie des Käfers hehandelt. Die Aktivität der Imagines im Frühling hängt von der Temperatur ab. Der Käfer kann über eine Woche hungern, verbraucht jedoch normalerweise etwa 33 Eier vonAdelges piceae (Ratz.) am Tag. Die in Gefangenschaft erzeugte höchste Eimenge eines Weibchens war 41. Die Art hat nur eine Generation im Jahr und die Jungkäfer erscheinen nach dem Schlüpfen aus den Puppen für einige Wochen im Juli und August am Stamm. Danach gehen sie in die Bodenstreu und überwintern dort.

• 4. Die Eier werden einzeln an der Rinde abgelegt und entwickeln sich im Mai in etwa 12–16 Tagen (Freiland).

• 5. Das Verhalten der Larven wird beschrieben und besonders auf die Fortbewegung, das Sich-Fallenlassen, die Tarnung und die Häutung eingegangen. Der tägliche Nahrungsverbrauch liegt zwischen 7,2 Eiern (bei L 1) und 37,5 Eiern (bei L 4) vonAdelges piceae. Die Entwicklungsdauer der verschiedenen Larvenstadien und die Zunahme des Nahrungsverbrauches wird mit dem Wachstum von Kopfkapsel und Körperlänge verglichen. Zählungen in verschiedenen Gegenden ergaben, dass die Populationsdichte des Räubers nach einigen Gradationsjahren des Beutetieres (A. piceae) regelmässig abnimmt, weil die Sterblichkeit (durch Parasitierung und Krankheiten) zunimmt und die Nahrung zurückgeht.

• 6. Die Verpuppung findet im Waldboden statt. Das Puppenstadium dauert etwa 13 Tage. Die durch biotische Faktoren verursachte Sterblichkeit in dieser Zeit scheint gering zu sein.

• 7. Obwohl die Wirtsspezifität vonL. erichsonii nich allzu gross ist, wurde doch beobachtet, dass er in Befallsgebieten von mehreren Chermesidenarten Stämme mitA. piceae bevorzugt. Die Fähigkeit zum Auffinden von Wolläusen ist bei den Imagines wohl ausgebildet. Larven am Stamm scheinen dagegen ihre Beute nur auf wenige Millimeter Entfernung wahrzunehmen.

• 8. Die wirtschaftliche Bedeutung der Art wird diskutiert, ausgehend von einer Schätzung der Anzahl von Käfern, die zur Abweidung einer bestimmten Anzahl von Tannenläusen während eines Jahres notwendig ist. Es zeigt sich, dass diese Art allein nicht in der Lage ist, eine starke Massenvermehrung vonA. piceae zu beenden. Die beschränkte Gebundenheit an eine Wirtsart erlaubte es dem Käfer, in neue Gebiete einzuwandern und isolierte Tannenbestände zu erreichen, wohin andere, spezialisiertere Räuber der Tannenlaus nicht folgen konnten.

• 9. Das Sammeln und der Versand von 7.790 lebenden Käfern von Deutschland nach Kanada in den Jahren 1951 und 1952 wird beschrieben.