Zusammenfassung
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1.
Y-Virus verursacht an den meisten Sorten eine wesentlich stärker ausgeprägte Fleckung belichteter Dunkelkeime als X-Virus.
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2.
Ein Nichterfassen des Y-Virus an Keimen sowohl nach der serologischen Methode wie auch nach der Keimfleckung kommt bevorzugt bei schwachen Krankheitssymptomen im Feldaufwuchs vor.
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3.
An den erstgebildeten Keimen wurden nach der Keimfleckung 2/3 der Infektionen durch X-Virus, etwa 4/5 der durch Y-Virus und über 9/10 der XY-Mischinfektionen, die an den zweitgebildeten Keimen erkannt werden konnten, erfasst.
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4.
Während das X-Virus stets bereits in den erstgebildeten Keimen serologisch nachgewiesen werden konnte, war der Nachweis des Y-Virus vielfach erst in den zweitgebildeten möglich.
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5.
Im allgemeinen war bei serologisch negativem Befund an erstgebildeten mit Y-Virus befallenen Keimen die Fleckung wesentlich schwächer als bei jenen, die den serologischen Nachweis bereits an den erstgebildeten Keimen erlaubten.
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6.
Im Gegensatz zum Y-Virus zeigte sich für das X-Virus keine deutliche Parallele zwischen Stärke der Feldsymptome und der Intensität der Fleckung.
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7.
Bei den Keimen von Knollen, welche symptomlose Stauden hervorbrachten, war eine leichte Fleckung häufiger als bei Blattrollkranken; diese sind etwas schwächer gefärbt.
Literatur
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Wenzl, H. Vergleich der serologischen Diagnose von Mosaikviren an Kartoffelkeimen und der Beurteilung nach der Keimfärbung. Europ. Potato J. 8, 68–79 (1965). https://doi.org/10.1007/BF02366983
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