Zusammenfassung
Es werden vier Mutanten beschrieben, die die beiden beiPhryne fenestralis vorhandenen Pigmentsysteme angreifen.
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1.
Beialba (alb) undcandida (cn) (beide rezessiv, autosomal) fehlt das Ommatinpigment, so daß Körper und Augen von Larve und Imago gelblichweiß erscheinen.alb ist wahrscheinlich demwhite-Gen,cn demcinnabar-Gen vonDrosophila homolog.
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2.
Beipallida (pal) (rezessiv, geschlechtsgebunden) ist der Gehalt an Ommatinpigment im Körper von Larve und Imago stark herabgesetzt, während das Pigment im Auge, das phänotypiseh normal erscheint, hauptsächlich qualitativ verändert ist. Eine entsprechende Mutation bei anderen Insekten ist nicht bekannt.
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3.
Das rezessive autosomale Genflava (fla) verhindert die Bildung des Melaninpigments, so daß die schwarze Flügel- und Körperzeichnung der Imago sowie das Gallertpigment der Eipakete fehlt.flava entspricht vielleicht demyellow-Gen vonDrosophila.
Schriftenverzeichnis
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Mit Unterstützung durch den Reichsforschungsrat durchgeführt.
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Lerche, W. Genetische Untersuchungen An Der Mücke Phryne Fenestralis Scop. Z.Ver-erbungslehre 79, 538–547 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02362238
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