Zusammenfassung
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1.
Bei Erwärmung der Haut erhält man eine Kurve für die Druck-Schwelle, welche bei etwa 36–38° durch ein Minimum geht.
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2.
Eine gleichgestaltete Kurve entsteht durch passive Spannung der Haut.
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3.
Hyperämie, sowohl kongestive als durch Stauung bewirkte, vermindern die Druckschwelle.
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4.
Spannungen durch Ödeme und Aseites erhöhen oder vermindern die Druckschwelle je nach der Größe der entstandenen Spannung.
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5.
Entspannung der Haut läßt die Druckschwelle ansteigen, wenn die Spannung normal oder nur wenig über normal war, läßt sie absinken, wenn die Spannung hochgradig war.
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6.
Für die Deutung des Verhaltens der Schwelle kommt vor allem das Moment der Spannung in Betracht.
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7.
Inwieweit die rein physikalischen Veränderungen: Verdünnung der Haut und Veränderung der Deformabilität, inwieweit die simultane Sinneserregung den Ausschlag geben, bedarf weiterer Aufklärung.
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Allers, R., Halpern, F. Wechselwirkungen gleichzeitiger Erregung mehrerer Hautsinne. Pflüger, Arch. 193, 595–609 (1922). https://doi.org/10.1007/BF02331611
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02331611