Zusammenfassung
Bei gewissen reversiblen Reaktionen wird, unter bestimmten, stark eingeschränkten, aber doch häufig vorkommenden Bedingungen, die Geschwindigkeit der Gleichgewichtseinstellung für dieHin-Reaktion nur durch die Geschwindigkeitskonstante derRück-Reaktion bestimmt. Diese besondere Anwendung des Massenwirkungsgesetzes wird an der Hemmungsentwicklung in gewissen Enzym-Inhibitor-Systemen illustriert.
In einem reversiblen Enzym-Inhibitor-System, in dem der grössere Teil der Inhibitormoleküle frei bleibt, erfolgt die Einstellung eines gegebenen Hemmungsgrades um so langsamer, je fester das Inhibitormolekül im entstehenden Komplex gebunden ist. Kann der Hemmungsgrad gegen die Zeit aufgetragen werden (vom Augenblick der Mischung von Enzym und Inhibitor an gerechnet), so lässt sich aus der erhaltenen Kurve die Geschwindigkeitskonstante der Dissoziation berechnen, selbst wenn die Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer unbekannt sind.
References
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Goldstein, A. A relationship between the rate of attaining equilibrium and the velocity constant of the reverse reaction in certain enzyme-inhibitor systems. Experientia 8, 442–444 (1952). https://doi.org/10.1007/BF02296699
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