Zusammenfassung
Nach den in dieser Arbeit vorgebrachten und erörterten Figuren und Tatsachen und nach dem Aussehen der aus diesen Tatsachen konstruierten Kurve scheinen mir nachstehende Schlußfolgerungen erlaubt:
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1)
Es ist möglich, eine Kurve zu erhalten, welche das intrauterine Wachstum von Embryonen durch indirekte Mittel veranschaulicht, so durch regelmäßig wiederholte Wägung der Mutter in regelmäßigen Zwischenräumen während der Schwangerschaft.
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2)
Für das Meerschweinchen beginnt ein Zyklus bei der Befruchtung der Eier und endet ungefähr 60 Tage später. Ein andrer Zyklus beginnt eine kleine Weile vor dem Ablauf des ersten Zyklus und dauert noch nach der Geburt an.
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3)
Sowohl beim Meerschweinchen wie beim Menschen fällt die Geburt in den Verlauf eines Zyklus und nicht in oder nahe an die gemeinsame Ablaufszeit zweier Zyklen.
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4)
Die Jungen des Menschen werden noch vor der Vollendung des ersten Zyklus geboren, während das Meerschweinchen noch im Uterus einen Zyklus vollendet und einen zweiten anfängt. Es ist durchaus wahrscheinlich, daß dieser Umstand die Ursache für das vorgerückte Entwicklungsstadium des letzteren Tieres bei der Geburt abgibt.
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Read, J.M. The intra-uterine growth-cycles of the guinea-pig. Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen 35, 708–723 (1913). https://doi.org/10.1007/BF02292730
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