Zusammenfassung
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1)
Samt der umgebenden Haut ausgeschnittene Augen vonSalamandra maculosa (undTriton alpestris) wurden in die Nackengegend eines zweiten Tieres derselben Art transplantiert.
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2)
Das Auge unterliegt zunächst Degenerationsprozessen, wobei die Sehzellen ganz verschwinden.
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3)
Nach mehreren Wochen tritt jedoch Wiederherstellung der typischen Retinastruktur und aller übrigen Teile des Auges ein.
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4)
Dabei wächst der Opticus zu einem langen Nervenstrang aus, der unter Umständen in das Spinalganglion eindringen kann.
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5)
Am Wachstum des Nerven ist Transplantat und Substrat beteiligt; ersteres als Ursache für den Wachstumsvorgang als solchen, letzteres als ma\gebend für die Richtung.
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6)
Die anfängliche Degeneration und darauffolgende Restitution des funktionslosen Auges ohne Nervenverbindung ist auf die Ernährung durch das Substrat zurückzuführen.
Literaturverzeichnis
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Uhlenhuth, E. Die Transplantation des Amphibienauges. Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen 33, 723–747 (1912). https://doi.org/10.1007/BF02287864
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