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Das Glykogen der Retina des Frosches

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Zusammenfassung

Unsere Untersuchungen haben ergeben:

  1. 1.

    In der Retina des Frosches findet sich Glykogen im Paraboloid der Nebenzapfen der Doppelzapfen. Dieses Glykogen ist homogen. Die körnige Form des Glykogens im Paraboloid ist als ein durch die Fixation entstandenes Kunstprodukt aufzufassen. Der Glykogengehalt des Paraboloids läßt sich experimentell (Licht, Dunkel, Füttern, Hunger, Phlorrhizin)nicht beeinflussen. Auch die Form des Paraboloids ist konstant, plankonvex, mit der planen Seite choriodealwärts, mit der konvexen Seite vitrealwärts gelegen. Ovale Formen sind Kunstprodukte. Das Paraboloid hat vermutlich rein physikalische optische Aufgaben. Sein Glykogen ist deshalb im Gegensatz zu dem Glykogen der übrigen Zellen des Körpers aus dem Stoffwechsel gänzlich ausgeschaltet.

  2. 2.

    findet sich Glykogen in der äußeren Körnerschicht, derHenleschen Faserschicht, in der äußeren retikulären Schicht sowie in der äußeren Zone der inneren Körnerschicht. Dieses Glykogen ist in seiner Menge abhängig von dem Ernährungszustande des Tieres. Es läßt sich experimentell vermehren durch enterale und parenterale Traubenzuckerzufuhr, vermindern durch Hunger. Die Jahreszeitenschwankungen finden hierdurch ihre Erklärung.

  3. 3.

    In ganz seltenen Fällen fanden wir auch Glykogen in Innengliedern von Stäbchen.

Zum Schlusse bleibt mir noch die angenehme Pflicht, Herrn Prof.Heiderich zu danken für die Anregung zur Arbeit sowie dafür, daß er mich bei meinen Arbeiten stets durch Rat und Tat unterstützte.

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Müller, C. Das Glykogen der Retina des Frosches. Z. Anat. Entwickl. Gesch. 81, 220–238 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02282312

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