Zusammenfassung
Der Schwarze TriebrüßlerCeuthorrhynchus picitarsis Gyll. bevorzugt für seine Eiablage den Rübsen, belegt aber auch den Raps.
Die Vollkerfe des Schädlings lassen sich mit Phosphor-Ester-Präparaten wie auch mit Hexa-Mitteln erfassen. Nach den vorliegenden Freiland-Untersuchungen erzielten das Ester-Präparat E 605 forte 0,05%+0,05% Netzmittel und das Versuchspräparat auf Ester-Basis A 0,2%, sowie die Hexa-Mittel Nexen 1%, Hoechst 2571 0,5% und Perfektan 0,4% gute Erfolge. Gegen die Eier und Larven im Innern des Pflanzengewebes reichten die verwandten Ester-Präparate nicht aus, während die Hexa-Mittel Nexen und Perfektan von guter Wirkung waren.
Voraussetzung für eine durchschlagende Bekämpfung des Schwarzen Triebrüßlers ist eine frühzeitige Behandlung, etwa Mitte Oktober.
Im Gewächshaus zeigten die Versuchspräparate auf Ester-Basis B, C und D, auch bei 0,4%iger Anwendung, ebenso wie die Hexa-Mittel Nexen und Gamma-Nexen-Neu in 0,5%iger Konzentration keine befriedigende Wirkung auf die Eier und Larven des Schwarzen Triebrüßlers im Innern der Pflanze. Dagegen war Perfektan 0,4% gegen die Entwicklungsstadien desC. picitarsis voll erfolgreich.
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Dosse, G. Versuche zur Bekämpfung des schwarzen Triebrüßlers (Ceuthorrhynchus picitarsis Gyll.). Anzeiger für Schädlingskunde 24, 146–152 (1951). https://doi.org/10.1007/BF02278432
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