Zusammenfassung
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1)
Kurze Stammstücke von Tubularia bringen oft nur Theile des ganzen Hydranten hervor, vgl. Fig.B–G, oft auch doppelte Theile, vgl. Fig.H–K. Die Tendenz, einen Theil eines Hydranten zu bilden (Fig.B–G), ist bei kleinen Stücken vom distalen Ende des Stockes ausgesprochener, kann aber nicht mit Hilfe des rothen Pigments erklÄt werden, das dabei etwa als Bildner auftrÄte.
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2)
Es giebt keinen direkten Zusammenhang zwischen der schrÄgen Stellung der Tentakelanlagen in einem schrÄg abgeschnittenen Stück und der schrÄgen Stellung des neugebildeten Hydranten. Die Stellung des Hydranten ist das Ergebnis aus negativem Stereotropismus.
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3)
Die Entwickelung eines Theiles eines Hydranten aus kleinen Stücken scheint mit der geringen Grö\e des betreffenden Stückes zusammenzuhÄngen, oder mit anderen Worten, aus einem Stück geht eine gro\e unvollendete, nicht eine kleine vollendete Struktur hervor, d. h. eine grö\er angelegte Organisation, obgleich nur ein Theil einer ganzen, wird hervorgebracht an Stelle einer vollstÄndigen Organisation von geringerer Grö\e. Der Faktor, welcher die Entscheidung zwischen den verschiedenen Möglichkeiten bedingt, ist noch nicht gefunden.
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4)
Es giebt eine Minimalgrö\e der Stücke, unterhalb welcher weder ein Hydrant noch ein Theil eines solchen zur Entwickelung gelangt.
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Morgan, T.H. Regeneration in Tubularia. Archiv für Entwicklungsmechanik der Organismen 11, 346–381 (1901). https://doi.org/10.1007/BF02278219
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02278219