Zusammenfassung
Die Frage der Methodik der Bestimmung des hämorenalen Index nachAmbard, über deren theoretische Grundlagen und ihre klinische Wertigkeit die Akten jedenfalls noch nicht geschlossen sind, ist dahin zu beantworten, daß keine der verschiedenen Methoden befriedigt. Vor allem ist bei Gegenüberstellung verschiedener Methoden keine auch nur annähernde Übereinstimmung zu erzielen. Derselbe Erkrankungsfall ergibt bei der einen Methode völlig normale, bei der anderen ebenso unbestreitbar pathologische Werte. Damit ist die Bedeutung und Berechtigung der Methode an sich überhaupt in Frage gestellt.
Bei Tuberkulose ist die Bedeutung dieser Untersuchungsmethode überhaupt gering. Es muß gerade bei Nierenfunktionsproben vor allem unser Bestreben sein, nicht nur Partialfunktionen der Niere zu erfassen, sondern ein möglichst komplexes Bild zu erhalten. Zu diesem Zweck genügt es bezüglich der Harnstoff- untersuchung vollkommen, nach Gaben von U per os den U·Stoffwechsel im Harn und Blut zu verfolgen. Sehr zufriedenstellende Ergebnisse gewinnt man mit dem Ureometer nachG. Esbach.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Ein Teil der hier niedergelegten Untersuchungen stammt noch aus der Zeit meiner Tätigkeit als Oberarzt der inneren Abteilung des städt. Katharinenhospitals Stuttgart (Direktor: Geheimrat Dr.K. Sick).
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Deist, H. Die Methodik der Bestimmung der Ambardschen Konstante und ihre Verwertung bei Tuberkulose. Beiträge zur Klinik der Tuberkulose 61, 391–398 (1925). https://doi.org/10.1007/BF02276175
Received:
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/BF02276175