Zusammenfassung
Es wird ein Fall von E.g. beschrieben, bei dem nach kurzem Bestehen des Hautleidens anfangs eine scheinbar leichte Hornhauterkrankung auftrat, die aber später äußerst bösartig verlief.
Die Augensymptome begannen mit kleinen Infiltraten am Hornhautrande, die sich bald intorpide Geschwüre verwandelten. In der Hornhautmitte trat zugleich eine interstitielle Trübung auf. Die Geschwüre breiteten sich am linken Auge zu sichelförmigen Hornhautnekrosen aus.
Krankheitserreger des Hautleidens, sowie der Horhauterkrankung waren hämolytische Streptokokken und Pneumokokken.
Konservative Therapie war erfolglos; nur mit frühzeitig angewandter vollständiger Bindehautdeckung gelang es, die Nekrose der rechten Hornhaut zu verhindern.
Die völlige Reaktionsunfähigkeit, die blasse Farbe, das torpide Aussehen ist auf die Anhäufung der Bakterien in den Wandungen der Arterienästchen zurückzuführen.
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Tatár, J. Keratitis ulcerosa bei Ekthyma gangraenosum. Graefes Arhiv für Ophthalmologie 146, 163–170 (1943). https://doi.org/10.1007/BF02275188
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02275188