Schlußfolgerungen
Nach unseren Ergebnissen ist damit zu rechnen, daß auch die fertile, gesunde Frau keine regelmäßige Ovulation mit einem voll funktionsfähigem Corpus luteum produziert. Es ist eher anzunehmen, daß inmehr als 50% der Zyklen erst der nächste oder übernächste Zyklus einen „Normalbefund“ nachweisen lassen. Damit bestätigen sich die Erfahrungen aus der IvF-Therapie, deren Erfolge pro Zyklus mit 15% bis 20% angesiedelt sind. Auch hier ist trotz prophylaktischer Therapie mit häufigen zwischenzeitlichen Corpus-luteum-Insuffizienzen zu rechnen. Auf der anderen Seite sind die sog. klassischen CLI bei sterilen Patienten erst nach 3 durchgehend kontrollierten Zyklen als solche definierbar. Bei 30% unserer steriler Frauen fand sich unter der Kontrolle eine zwischenzetlich durchaus normale Corpus-luteum-Funktion. Nach diesen Ergebnissen sollte erst nach 3 durchgehend erfolgten Corpus-luteum-Kontrollen mit negativem Ausgang eine entsprechende Therapie erfolgen.
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Hagen, H., Zöllner, M. & Ide, K. Histochemische Untersuchungen am Ovar bei sterilen Frauen zur Diagnostik der Gelbkörperinsuffizienz. Arch Gynecol Obstet 254, 153–154 (1993). https://doi.org/10.1007/BF02265935
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02265935