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Untersuchungen über Eiweißvorräte im Organismus des Säuglings und des Kindes

IV. Mitteilung. Untersuchungen zur Bestimmung des zirkulierenden Reserveeiweißgehaltes im Blutplasma

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Zusammenfassung

Es wurden Versuche durchgeführt, um feststellen zu können 1. ob innerhalb des Eiweißgehaltes im Säuglingsblute ein organisierter und ein vorratsartiger Anteil unterscheidbar ist, 2. in welchem Verhältnis diese Eiweißarten mit dem Gesamteiweißgehalt stehen.

Es wurden 24 gesunde Säuglinge 5–12 Tage hindurch an einer eiweißfreien Kohlehydratnahrung gehalten und bei ihnen durch besondere Bluteiweißuntersuchungen die Veränderungen des Gesamteiweißgehaltes beobachtet. Die Resultate zeigten, daß der Eiweißgehalt von hoch über 7% herabgesetzt werden kann, die Eiweißwerte um 7% trotz der eiweißfreien Ernährung keine wesentliche Veränderungen zeigen, ferner daß die mäßig erniedrigten Werte unter 7% statt Abnahme eher eine mäßige Erhöhung zeigen können. Das Eiweißniveau ist nur bei kranken Säuglingen, ferner bei gesunden, aber nur durch ein langdauerndes und die physiologischen Grenzen überschreitendes Hungern auf Eiweiß unter 7% herabsetzbar. Auf Grund dieser Erfahrungen ist es wahrscheinlich, daß der Eiweißgehalt bis 7% im Blute gesunder Säuglinge als organisiertes Eiweiß aufgefaßt werden darf. An dieser Eiweißmenge haftet der Organismus bis Ende der Möglichkeiten fest an. Der Eiweißanteil über 7% könnte als vorratsartig betrachtet werden. Er entspricht dem zirkulierenden Vorratseiweiß und steht im engen Zusammenhang mit der Versehenheit des Organismus mit Eiweiß. Sind die Eiweißvorräte reichlich, so ist auch eine größere Menge vom zirkulierenden Vorratseiweiß im Blute vorhanden, der Gesamteiweißgehalt ist demgemäß hoch; ist aber ein Mangel and Eiweiß eingetroffen, so kann der vorratsartige Anteil des Eiweißgehaltes aus dem Blute völlig verschwinden. Der Abfall des Gesamteiweißgehaltes unter 7% geschieht in diesem Falle auf Kosten des organisierten Anteils.

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Ujsághy, P. Untersuchungen über Eiweißvorräte im Organismus des Säuglings und des Kindes. Z. Kinder-Heilk. 62, 496–503 (1941). https://doi.org/10.1007/BF02250208

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