Zusammenfassung
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1.
Der für die Gewinnung des Nasenhauchbildes bisher benutzte sog.Glatzel-Spiegel wird technisch nach 2 Richtungen hin verbessert. a) Die Stellung des Spiegels zur Nase wird durch einfache Halter festgelegt. b) Das Hauchbild wird dadurch fixiert, da\sB der Spiegel vor dem Beatmen mit einer dünnen Schicht Gummi arabicum-Puder + einem Farbstoff betupft wird. Das Gummi arabicum hält die Feuchtigkeit der Ausatmungsluft fest und bleibt an dem Spiegel kleben.
Durch diese Verbesserungen ist die Methode handlicher und genauer geworden; sie eignet sich auch für Untersuchungen an Kindern und am Krankenbett, zumal sie keine Störungen für die Versuchsperson mit sich bringt.
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2.
Die theoretischen Grundlagen der Methode werden hinsichtlich der aerodynamischen Verhältnisse geprüft. Das Hauchbild entsteht durch den Aufprall des Exspirationsstroms auf dem Spiegel in Kombination mit Wirbelbildungen, die sich beim Ausweichen des aufgeprallten Luftstromes bilden. Zur Klärung dieser Verhältnisse tragen Beobachtungen an einem durchbrochenen Spiegel bei; dieser enthält Öffnungen zum Durchlassen des Luftstromes. Der durchbrochene Spiegel liefert dementsprechend ein kleineres Hauchbild, das im günstigen Falle einem Profilbild des Ausatmungsstromes entspricht.
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3.
Auf Grund der gewonnenen Erkenntnisse werden die wichtigsten praktischen Versuchsbedingungen für Messungen mit dem verbessertenGlatzel-Spiegel kurz aufgeführt.
Schrifttum
Albrecht:Abderhaldens Handbuch der biologischen Arbeitsmethoden. Abt. V,4, 2, S. 1335. 1927.
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Jochims: Mschr. Kinderheilk.1938 (im Druck).
Zwaardemaker: Arch. f. Laryng.1, 174 (1894).
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Jochims, J. Zur Methodik des Glatzelspiegels. Z. Kinder-Heilk. 60, 147–153 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02249907
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02249907