Behandlung der Chorea minor mit Luminal und Myosalvarsan

Zusammenfassung

20 choreakranke Kinder werden nach dem VorschlagNitschkes behandelt mit einer Kombination von Luminal (2–4mal tägl. 0,05) und Myosalvarsan (0,15–0,3 tägl. oder jeden 2. Tag). Dabei entwickelt sich am 7.–10. Verabreichungstag ein Krankheitsbild, das bei voller Ausprägung sich kennzeichnet durch ein scharlachartiges Exanthem, Temperatursteigerung, Abfall der Leukocyten und Anstieg der Eosinophilen. Nicht immer sind alle Erscheinungen vorhanden. In 10 Fällen setzt im Anschluß daran (in 2 Fällen erst beim 2. anschließenden Versuch) eine schlagartige auffallende Besserung der choreatischen Erscheinungen ein, wodurch der Krankheitsverlauf wesentlich abgekürzt wird. Die Besserung steht somit in deutlicher Beziehung zu der Ausbildung der beobachteten Myosalvarsan-Luminal-Krankheit. Die Behandlung schützt nicht vor Rezidiven. 3 Rezidive reagieren positiv, aber mit geringen Erscheinungen. Einmal wird verkürzte Inkubation bei der zweiten Behandlung beobachtet. Schäden sind bisher nicht aufgetreten. Die Methode wird zur Nachprüfung empfohlen.