Zusammenfassung
Die Beobachtung lehrt, daßMasernrezidive ohne Neuinfektion auftreten und sich alsvollkontagiös erweisen.Zwischen Erstexanthem und Rezidiv liegt eine nichtkontagiöse Periode, die erst mit dem neuauftretenden Prodromalfieber ihren Abschluß findet. Danach muß wohl eine erneute, aus inneren Gründen im Körper stattgefundene Virusvermehrung angenommen werden, welche zu dem Rezidiv Anlaß gibt.
Versucht man diese Beobachtung in diePirquet-Morosche Theorie des Masernablaufes einzugliedern, so gelangt man zu der Annahme, daß dieBildung des Masernlysins jener Vorgang sein muß, welcherwellenförmigen Verlauf aufweist in der Art, wie es von anderen Antikörpervorgängen (Serumkrankheit) bekannt ist.
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de Rudder, B. Über das Masernrezidiv. Z. Kinder-Heilk. 57, 274–277 (1935). https://doi.org/10.1007/BF02249717
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