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Studien über die Bleivergiftung im Säuglings- und Kleinkindesalter

V. Mitteilung. Weitere Beiträge zu den röntgenologischen Knochenveränderungen bei infantiler Bleivergiftung

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Zusammenfassung

  1. 1.

    Wir untersuchten alle Knochenteile von 115 Fällen infantiler Bleikrankheit röntgenologisch und konnten dabei in sämtlichen Fällen einen eigentümlichen Schatten an den Knochen feststellen. Dieses Resultat stimmt mit unserer früheren Mitteilung vollkommen überein.

  2. 2.

    Außerdem konstatierten wir in 21 unter 115 Fällen Verdickung oder sägeartige Veränderung an den langen Röhrenknochen (Radius, Femur, Tibia, Fibula und Ulna) und eine Verzögerung des Ossifikations-prozesses der Hand- und Fußwurzelknochenkerne.

  3. 3.

    Sogar 3 Jahre und 4 Monate nach der Ausheilung konnten wir noch Knochenschatten nachweisen. Durch röntgenologische Untersuchung ist sonach die Nachkrankheit der infantilen Bleikrankheit mit Sicherheit zu diagnostizieren.

  4. 4.

    Die Knochenschatten bei infantiler Bleikrankheit waren nach Vigantol-Calciumbehandlung dichter, breiter und schärfer begrenzt.

  5. 5.

    Wir konnten an gesunden Kindern nach langfristiger Vigantol-darreichung einen quer verlaufenden, bandförmigen Schatten, dessen röntgenologisches Bild dem Bleischatten ähnelt, am Ende der langen Röhrenknochen konstatieren.

  6. 6.

    Einige Autoren berichten von einem röntgenologisch nachweisbaren Knochenschatten bei bleivergifteten Tieren, wir selbst konnten jedoch solche nicht feststellen, obwohl wir analytisch in den Knochen dieser Tiere ziemlich viel Blei nachweisen konnten.

  7. 7.

    Was die Ursache des Schattens anbetrifft, so stimmen die amerikanischen Autoren darin überein, daß die Schatten entweder ausschließlich auf das abgelagerte Blei selbst oder zum mindesten mit auf dieses zurückzuführen seien. Wir behaupten jedoch, daß das Blei nicht die wesentliche Ursache der Schatten ist, da der oben beschriebene Entkalkungsversuch mit Sicherheit dagegen spricht.

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Kasahara, M., Hiroshima, H. Studien über die Bleivergiftung im Säuglings- und Kleinkindesalter. Z. Kinder-Heilk. 56, 457–464 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02249295

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