Zusamenfassung
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1.
Die Ausscheidung der organischen Säuren im Urin während des Hungers kann durch Verbreichung von freier Salzsäure fast zum Verschwinden gebracht werden. Umgekehrt nimmt sie durch Einnahme von Alkali außerordentlich stark zu.
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2.
Die organischen Säuren im Urin werden zum überwiegeden Teil, im Durchschnitt zu 81%, an Basen gebunden ausgeschieden. Während des Hungers tritt keine Änderung in der Größe des gebundenen Anteils auf.
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3.
Demnach ist auch während des Hungers die Ausscheidung freier saurer Valenzen durch organische Säuren gering. Die Säureausscheidung geschieht dann fast ausschließlich durch die Phosphate.
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4.
Aus dem Verhalten der organischen Säuren bei Säure- und Alkaligaben wird geschlossen, daß sie nicht immer als Symptom einer Stoffwechselverlangsamung zu betrachten sind.
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5.
Der Koeffizient\(\frac{{A + NH_3 }}{N}\) vonGyörgy ist von der Ausscheidung der organischen Säuren im Urin unabhängig.
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Fasold, H. Beiträge zum Säure-Basen-Haushalt. Z. Kinder-Heilk. 50, 367–373 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02248580
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