Die Dicksche Hautreaktion als Prüfung der Scharlachimmunität

Zusammenfassung

• 1. An 444 Frauen (Schwangeren und Wöchnerinnen) wird der Dicktest angestellt, und zwar bei 327 Wöchnerinnen und 117 Schwangeren.

• 2. 392 Frauen reagierten negativ, 52 Frauen reagierten positiv.

• 3. Unter den 444 geprüften Frauen (327 Wöchnerinnen, 117 Schwangere) gaben anamnestisch 69 (16%) Scharlach an. Auf die 52 positiv reagierenden Frauen entfallen 4 (6%) mit positiver Scharlachanamnese. Bei 74% der negativ reagierenden Frauen fehlt die anamnestische Angabe eines durchgemachten Scharlach.

• 4. In 32 (8%) unter den Dicknegativen und in 12 (31%) unter den positiven Fällen bestand ein puerperal bedingtes fieberhaftes Wochenbett.

• 5. Das Verhältnis des fieberhaften Puerperiums bei Wöchnerinnen und Schwangeren verhält sich bei den negativ, bzw. positiv Reagierenden folgendermaßen.

  $$\begin{gathered} W\ddot ochnerinnen{\text{ }}.{\text{ }}.{\text{ }}.{\text{ }}.{\text{ }}9,\begin{array}{*{20}c} 0 \\ 0 \\ \end{array} \% {\text{ }}21\begin{array}{*{20}c} + \\ \% \\ \end{array} \hfill \\ Schwangere{\text{ }}.{\text{ }}.{\text{ }}.{\text{ }}.{\text{ }}.{\text{ }}6\% {\text{ 31\% }} \hfill \\ \end{gathered} $$

• 6. Es scheint vielfach ein ätiologischer Zusammenhang zwischen Scharlach und Puerperalsepsis zu bestehen.

• 7. Es wird empfohlen, die gleichen Maßnahmen gegen die Puerperalsepsis vorzunehmen, die sich beim Scharlach bewähren, das ist die vorsichtige aktive, bzw. passive Immunisierung und Behandlung mitDicktoxin, bzw.Dochezserum.

• 8. 74 Neugeborene reagierten bis auf ein Kind negativ. Die Mutter des positiv reagierenden Kindes reagierte auch positiv und starb an einer Puerperalsepsis.