Zusammenfassung
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1.
Das passiv zugeführte Diphtherieantitoxin wirkt im Neugeborenen-organismus nach genau denselben Gesetzen, welche für das ältere Kind festgestellt worden sind (Schick). Von einer von dieser Regel abweichenden “biologischen Eigentümlichkeit des Neugeborenen” (Kirstein) ist daher gar keine Rede.
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2.
Die vonKirstein beobachteten Fälle angeblich zweifelloser Diphtherieerkrankung bei natürlich geschützten Individuen sind daher jedenfalls nicht dahin zu deuten, daß das serumimmune Neugeborene nichts mit seinem Antitoxin anzufangen weiß.
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3.
Die nur ergotrop und nicht antitoxisch wirksamen Substrate können auch im Neugeborenenorganismus die spezifische Antitoxinwirkung nicht ersetzen. Auch sie wirken hier prinzipiell ebenso wie im älteren Organismus (v. Gröer).
Literaturverzeichnis
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Kurz vorgetragen in der Leipziger Vers. der Deutschen Gesellschaft f. Kinderheilk. am 15. Sept. 1922.
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v. Gröer, F., Progulski, S. Über die Wirkung des Diphtericheilserums im Organismus des Neugeborenen. Z. Kinder-Heilk. 34, 185–195 (1922). https://doi.org/10.1007/BF02223584
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