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Icterus neonatorum und Eisengehalt der Placenta

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Zeitschrift für Kinderheilkunde Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

  1. 1.

    Eine Gallenfarbstoffbildung in vitro durch Einwirkung von Placentarextrakten auf Erythrocyten oder Hämoglobin ist nicht nachweisbar. Wahrscheinlich bedarf es dazu erst der Mitwirkung der fötalen Leber.

  2. 2.

    Auf Grund von Eisenbestimmungen an Placenten zu verschiedenen Zeiten der Schwangerschaft wird in Übereinstimmung mit histologischen Untersuchungen aus der einschlägigen Literatur angenommen, daß in der Placenta während der Schwangerschaft eine Zerstörung von mütterlichem Blut stattfindet, eine Eigentümlichkeit, die sich postfötal in der Milz und im gesamten übrigen retikuloendothelialen System abspielt.

  3. 3.

    Die Frühgeburten-Placenta ist relativ bedeutend eisenreicher als die von ausgetragenen Kindern. Da die Frühgeburten erfahrungsgemäß fast immer und in recht beträchtlichem Grade ikterisch werden, kann dieser Befund für die Annahme verwertet werden, daß eine gewisse Beziehung zwischen Eisengehalt der Placenta und Icterus neonatorum besteht.

  4. 4.

    Ebenso wie Minkowski auf dem Standpunkt steht: ohne Leber kein Ikterus, so haben bekanntlich Joannovics1) und Joannovics und Pick1) für den durch Blutgifte (Toluilendiamin usw.) erzeugten Ikterus nachweisen können: ohne Milz kein Ikterus. Auf unsere Verhältnisse angewendet, hieße das dann: ohne Placenta kein Icterus neonatorum.

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Literatur

  1. Vgl. die Literaturübersicht bei Schick, Zeitschr. f. Kinderheilk.27, 231.

  2. l. c. Vgl. die Literaturübersicht bei Schick, Zeitschr. f. Kinderheilk.27, 231.

  3. Grundzüge der Biologie der menschlichen Placenta, Braumüller 1905.

  4. Zeitschr. f. Heilkunde 1904, S. 25.

  5. Zeitschr. f. experim. Pathol. u. Ther.7, 184–214.

  6. Enzyklopädie der klin. Medizin. Berlin, Julius Springer 1920.

  7. Zitiert nach Hofbauer. Grundzüge der Biologie der menschlichen Placenta. Braumüller, Wien 1905.

  8. Vgl. die Literaturübersicht bei Schick. Zeitschr. f. Kinderheilk.27, 231.

  9. l. c. Vgl. die Literaturübersicht bei Schick. Zeitschr. f. Kinderheilk.27, 231.

  10. Zit. nach Hofbauer. Grundzüge der Biologie der menschlichen Placenta. Braumüller, Wien 1905. S. 54

  11. Zeitschr. f. Biol.27, 439.

  12. Anat. Hefte18, S. 457.

  13. Dem Leiter der klinischen Laboratorien der I. Frauenklinik, Herrn Dozent Dr. Oscar Frankl, spreche ich hiermit für seine freundliche Unterstützung meinen besten Dank auch an dieser Stelle aus.

  14. Vgl. Frankl und Handovsky, Gynaekol. Rundschau, III. Jahrg., Nr. 10.

  15. Der Gallenfarbstoff im Blute von van den Bergh. Leiden-Leipzig 1918.

  16. In diesem Versuch wurde der Aschenlösung der Placenta 10 ccm Freseniussche Lösung zugesetzt; der Placenta allein entspricht daher nur 0,9 ccm 1/250n-Thiosulfat. Dieser Versuch war eben nur ein Tastversuch, da wir über den Eisengehalt der Placenten noch nicht orientiert waren.

  17. Vgl. Abderhalden, Handbuch der biochemischen Arbeitsmethoden1 413. 1910.

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  18. l. c. Vgl. Abderhalden, Handbuch der biochemischen Arbeitsmethoden1 413. 1910.

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Ausgeführt mit Unterstützung der Fürst Liechtensteinschen Spende.

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Wagner, R. Icterus neonatorum und Eisengehalt der Placenta. Z. Kinder-Heilk. 27, 251–261 (1921). https://doi.org/10.1007/BF02222898

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