Zusammenfassung
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1.
Zum ersten Male wurden bei Kindern Versuche mit konzentrierter Milchnahrung auf die Weise angestellt, daß die Milch durch Wasserentziehung auf das halbe oder 2/3 fache Volumen gebracht wurde.
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2.
Die Wasserentziehung wurde zum Teil durch Kochen der Milch durchgeführt oder durch Einengen im Vakuum.
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3.
Insgesamt erstrecken sich die Versuche auf 202 Neugeborene, 30 Säuglinge in verschiedenem Alter und umfassen über 2000 Versuchstage bzw. 302 Perioden von 3–12 Tagen.
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4.
Über die Bekömmlichkeit der eingeengten Milch bei Barlowkranken Kindern wurde bereits an anderer Stelle berichtet.
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5.
Als Zufütterung wird doppelt oder 1 1/2 fach eingeengte Milch von Neugeborenen und älteren Säuglingen gut vertragen.
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6.
Auffallend erscheint bei Ernährung mit eingedampfter Milch die oft besonders voluminöse Beschaffenheit der Stühle.
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7.
Diese Art der Nahrungskonzentration hat vorwiegend wissenschaftliches Interesse, da die anderen Arten der Nahrungskonzentration (z. B. durch Zuckerzusatz usw.) einfacher sind.
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8.
Praktisch könnte die Ernährung mit eingeengter Frauenmilch bei frühgeborenen Kindern von Bedeutung sein.
Literatur
Schick, Zeitschr. f. Kinderheilk.30, 121 und 147. 1921.
Leyden, Handb. d. Ernährungstherapie. Leipzig. II. Bd. S. 420. 1898.
Abgekürzt bezeichnen wir die Milchart 1. als Hudu, 2. als Siduhu, 3. als Bodu, 4. als Sidubo.
Die Fälle 15, 16. 17, 18, 19, 20, 21 entstammen der Arbeit vonE. Nobel, Zeitschr. f. Kinderheilk.28, H. 5/6.
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Ide, T., Nobel, E. Beitrag zur konzentrierten Ernährung der Säuglinge. Z. Kinder-Heilk. 33, 1–23 (1922). https://doi.org/10.1007/BF02222528
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02222528