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Ueber chronischen Rotz beim Menschen

nebst Bemerkungen über seine Diagnose und medicinal-polizeiliche Bedeutung, den Werth des Malleïns, die Therapie, sowie pathologischanatomischen Untersuchungen

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Literatur

  1. R. Virchow, Die krankhaften Geschwülste. Bd. II. 1864/65.

  2. Privatdocent Dr. Kümmel.

  3. Auch in dem von Hertel veröffentlichten Fall (Allgemeine Tuberculose mit Rotzerkrankung,Charité-Annalen, 1891, Bd. XVI) war die Erkrankung an Rotz nur eine mehr zurücktretende Theilerscheinung. Nach der gegebenen Schilderung scheint wenigstens die schwere septische Phlegmone, die zum Tode führte, keine directe Beziehung zu der chronisch verlaufenden Rotzinfection gehabt zu haben.

  4. R. von Baracz, Ueber einen Fall von chronischem Rotz beim Menschen, Virchow'sArchiv, 1900, Bd. CLIX, erwähnt reichliche Granulationen, die den Naseneingang verlegten und klinisch als tuberculöse erschienen, es aber mikroskopisch nicht waren.

  5. Für die Ueberlassung des Protokolls bin ich Hrn. Geheimrath Ponfick zu Dank verpflichtet.

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  30. Die Infectionen von Thieren, die mit rotzigem Fleisch gefüttert wurden (Hunde, Katzen, Löwen, Bären u. s. w.) sind wohl wie in Nocard's Versuchen (Erkrankung der Kehlgangsdrüsen) durch Eindringen der Erreger in die Schleimhaut der oberen Verdauungswege zu Stande gekommen.

  31. A. Weichselbaum, Zur Aetiologie der Rotzkrankheit des Menschen.Wiener med. Wochenschrift. 1885. Nr. 21-24.

  32. Erwähnt ist in der Litteratur nur ein Fall einer möglichen chronischen Rotzperitonitis aus der vorbakteriologischen Zeit: L. Auer, I. Uebertragung von Rotz vom Pferd auf den Menschen. II. Wahrscheinliche Infection einer Person durch den Angesteckten. Friedreich'sBlätter für gerichtl. Medicin. 1883. Bd. XXXIV. —Tedeschi (a. a. O.) sah bei Meerschweinchen Empyeme mit Reinculturen von Rotzbacillen.

  33. Primärer Lungenrotz ist beim Menschen nur mit acutem Verlauf beobachtet worden. Besnier's Annahme (a. a. O. I.) eines primären chronischen geheilten Lungenrotzes ist wohl reine Speculation, da die Section das Fehlen jeglicher auf Rotz zu beziehender Veränderungen ergeben hat.

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  42. Schlockow (E. Roth und A. Leppmann),Der Kreisarzt. Berlin 1901. Bd. II.

  43. Auf der Insel Cuba wurde der dort bis dahin unbekannte Rotz von Nordamerika aus im Jahre 1872 durch ein rotzkrankes Pferd eingeschleppt, und schon in den nächsten 2 Jahren starben 18 Menschen an Rotz; aus den Jahren 1888–1893 werden 89(!) bakteriologisch gesicherte Fälle berichtet. Die Gefahr ist also durchaus nicht zu unterschätzen. (J. N. Dávalos, El muermo en la Habana.Crónica méd.-quir. de la Habana. 1893. — Ref.Centralblatt für Bakteriologie. 1894. Bd. XV.) Felisch fand von 1876 bis 1886 in Preussen 17047 Fälle von Rotz beim Pferde und nur 20 Uebertragungen auf den Menschen. Für den Zeitraum von 1886 bis 1897 giebt Strube nach der Statistik des Reichsgesundheitsamtes 10220 Fälle von Rotz beim Pferde an und für Preussen 23 Rotzerkrankungen beim Menschen. Die Baumgarten'schenJahresberichte führen für die drei Jahre 1898 bis 1900 Veröffentlichungen über 22 bakteriologisch gesicherte Fälle von Rotz beim Menschen auf, darunter allein 8 Fälle aus dem Reichsgebiet. So ganz selten ist darnach die Uebertragung auf den Menschen nicht. Nach den Jahresberichten über die Verbreitung der Thierseuchen im Deutschen Reich ist seit dem Jahre 1898 wieder ein Ansteigen der Rotzfälle bei Pferden eingetreten.

  44. Gralewski, Der Rotz beim Menschen und seine Behandlung mit Quecksilbereinreibungen,Wratsch, 1893 (citirt bei Rémy, a. a. O. Morve chronique de l'homme.Archives de méd. expérim. 1897. Bd. IX.) berichtet über die Infection der Wäscherin und des Vaters eines an acutem Rotz gestorbenen Reisenden. Beide geheilt (nur Abscesse an den Extremitäten). Alle 3 Fälle bakteriologisch gesichert.

  45. Bollinger (a. a. O.) erwähnt die Erkrankung einer Familie (Mann, Frau, vier Kinder) kurz nach einander. S. Batko, Ueber Rotzfälle beim Menschen.Wiener klin. Wochenschrift. 1898. An chronischem Rotz erkrankten nach einander Mann, Frau und zwei Kinder.

  46. Das Kammergericht hat sogar neuerdings Polizeiverordnungen (Meldepflicht bei Kindbettfieber, Diphtherie, Trachom), die über das Regulativ vom 8. VIII. 1835 hinausgingen, deshalb für ungültig erklärt! Eine Kritik ist überflüssig!

  47. Wie die Curve I beweist, genügen die Ausschläge nicht den von Thierärzten an eine diagnostisch verwerthbare Reaction gestellten Ansprüchen (Temperatursteigerung um 2°C. und mehr). Nach 2, 4, 8mg traten nur allmähliche Steigerungen und Abfälle um 0·6 bis 1·2° C. ein, nach 16mg erst eine Steigerung um 1·7 bis 1·9° innerhalb von 8 bis 14 Stunden. Am folgenden Tage war der Kranke wie sonst fieberfrei und zeigte auch stets nur die geringen Tagesschwankungen von höchstens 0·5° C. (36·8 bis 37·2°).

  48. V. Babes, Die Bekämpfung der Rotzkrankheit des Pferdes.Diese Zeitschr. 1902. Bd. XXXIX.

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  51. V. Babes,Ebenda. Diese Zeitschrift. 1902. Bd. XXXIX.

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  53. V. Babes, De la morve larvée et latente.La semaine méd. 1894.

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  58. Hallopeau u. Jeanselme beobachteten eine Latenz von 3 Jahren, Baracz gar eine solche von 5 Jahren, allerdings nur auf Grund anamnestischer, aber anscheinend ziemlich zuverlässiger Angaben.

  59. Bemerkenswerth ist die Beobachtung von M. Balizky (Ueber die Wirkung der Rotzbacillen bei Hunden [Russisch]. Ref.Centralblatt für Bakteriologie. 1889. Bd. VI), dass bei den wenig empfänglichen Hunden das Rotzcontagium zwar allmählich zu Grui de geht, aber seine Lebensfähigkeit selbst noch nach 6 bis 8 Monaten nach der Infection soll erwiesen werden können. Im Gewebe der unempfänglichen weissen Mäuse haben die Rotzbacillen schon nach 24 Stunden (E. Finger, s. u.) ihre Keimfähigkeit verloren.

  60. Hierher gehören auch die Versuche von E. Finger (Zur Frage der Immunität und Phagocytose beim Rotz. Ziegler'sBeiträge. 1889. Bd. VI), der bei Kaninchen einen abortiven Verlauf örtlicher Rotzinfectionen beobachtete nach intravenöser Einführung sterilisirter Rotzculturen und nach voraufgegangenen Impfungen. Auch eine 3 bis 6 Wochen anhaltende Immunität gegen virulenten Rotz will Finger durch Injection sterilisirter Culturen erzeugt haben.

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  70. W. Schütz (Zur Lehre vom Rotz,Archiv für wiss. u. prakt. Thierheilkunde, 1898, Bd. XXIV) sagt von den Riesenzellen in alten Rotzknoten, dass einzelne Kerne derselben im Gegensatz zu denen bei Tuberculose eingeschmolzenes Chromatin zeigen.

  71. R. Virchow, Die krankhaften Geschwüre. 1864/65. Bd. II.

  72. Bei chronischer tuberculöser Verkäsung ohne Riesenzellen findet man bekanntlich stets Tuberkelbacillen.

  73. E. Leclainche und L. Montané (Etude sur l'anatomie pathologique de la morve pulmonaire,Annales de l'Institut Pasteur, 1893, Bd. VII) geben an, beim chronischen Rotz den Beginn stets in den perilobulären Lymphbahnen gefunden zu haben mit secundärer Ausbreitung auf Alveolen, Bronchien und Gefässe. J. M'Fadyean (The pulmonary lesions of glanders,Journ. of comp. pathol. and therap., 1895, Bd. VIII) sieht, ebenfalls auf Grund der anatomischen Untersuchung von Pferdelungen, Aspiration als häufigste Ursache des Lungenrotzes an. C. Rabe (a. a. O. Zur pathol. Anat. und Histol. der Rotzkrankheit,Jahresber. der Thierarzneischule, Hannover 1876, Bd. IX) sagt, dass die rotzige Erkrankung der Lungen (beim Pferde), wie das übrigens schon Leisering hervorgehoben hat, in der Mehrzahl der Fälle auf Aspiration zurückzuführen sei.

  74. Tedeschi, a. a. O. (Untersuchungen über die Wirkung der Einimpfung des Rotzes in die Nervencentren. Ziegler'sBeiträge. 1893. Bd. XIII) sah bei seinen hochvirulenten Formen bisweilen im Darm acuten Katarrh, selten Knötchen (embolisch!). undCentralblatt für Bakteriologie. 1892. Bd. XII. S. 127–131.

  75. H. Dürck (Studien über die Aetiologie und Histologie der Pneumonie im Kindesalter und der Pneumonie im Allgemeinen.Deutsches Archiv f. klin. Medicin, 1897, Bd. LVIII) hat eine Riesenzellenbildung vornehmlich in den postdiphtherischen Pneumonieen und zwar nach Serumbehandlung beobachtet. Regelmässig fanden sich Fibrinreste eingeschlossen, anscheinend auch Bakterien. “Offenbar ist die Erweichung, welche die Membranen unter der Einwirkung des Serums erfahren, die dann zu einer Aspiration der erweichten Massen führen kann, der Riesenzellenbildung besonders günstig ... Unter dem Reiz der in die Alveolen eingedrungenen Fremdkörper (Fibrinpartikelchen, Zelldetritus u. s. w.) schwellen die Protoplasmaleiber an, verschmelzen mit einander, gleichzeitig findet offenbar auch eine Vermehrung der Kerne (durch directe oder indirecte Kerntheilung) statt.” Nach Dürck sind also die Riesenzellen zweifellos Abkömmlinge des Alveolarepithels. Es scheinen somit ähnliche Verhältnisse wie beim Rotz — Aspiration ist ja in beiden Fällen die Grundlage — vorzuliegen abgesehen von der hier vorhandenen viel hochgradigeren Neigung zum Zerfall. Sehr grosse Zellen, mit vacuolärer Structur des Protoplasmas, mit mehreren Kernen oder mit einem grossen gelappten Kern, die “wahrscheinlich als veränderte Epithelzellen zu betrachten” sind, bildet W. G. Mac Callum ab (Beitrag zur pathologischen Anatomie des Lungenrotzes. Ziegler'sBeiträge zur patholog. Anatomie. 1902. Bd. XXXI.

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Zieler, K. Ueber chronischen Rotz beim Menschen. Zeitschr. f. Hygiene. 45, 309–347 (1903). https://doi.org/10.1007/BF02217026

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