Über Kühlung von Wohnräumen

Zusammenfassung

• I. Versuche, eine Wohnraumkühlung durch Verdunsten von Wasser zu erzielen, sind nutzlos und wirken unter Umständen im entgegengesetzten Sinne.

• II. Eine Herabsetzung der Temperatur bewohnter Räume mittels Zufuhr kälterer Luft scheitert an der hohen Wärmespeicherung der Hauswände.

• III. Im allgemeinen ist daher ein Wärmeschutz in erster Linie durch geeignete Modifikationen in der Konstruktion der Wände und des Daches anzustreben.

• IV. Bis zu einem gewissen Grade läßt sich eine Kühlung der Wohnungsluft durch Kühlkörper erzielen.

• V. Freistehende Kühlkörper sind in bewohnten Räumen unzulässig wegen ihrer belästigenden Wirkung durch einseitige Abstrahlung vom Körper der Bewohner.

• VI. Dagegen erscheinen ummantelte Kühlkörper angezeigt, über welche die Luft zirkuliert, falls die Temperatur der Kühlkörper und die Schnelligkeit der Luftbewegung in bestimmten Grenzen gehalten sind, so daß eine Belästigung der Bewohner vermieden wird.

• VII. Durch solche Kühlkörper wird die Wärmeabgabe der Bewohner befördert: 1. durch die niedere Temperatur der Luft, 2. durch die Luftbewegung, 3. durch eventuelle Wasserabscheidung am Kühlkörper und Trocknung der Luft.

• VIII. Für größere Versammlungsräume sind Kühlkörper von unzulänglicher Wirkung.